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STIMMEN ZUM PODIUM

Im Mittelpunkt des Podiums im Biergarten des Hotels Europe stand am Dienstag Abend das Thema "Jugendgewalt". Drei Teilnehmende nehmen Stellung zur Diskussion.

"Mein Fazit der Diskussion ist, dass es für die Jugendarbeit nach wie vor viel zu tun gibt. Sie muss ihren Platz verteidigen. Es braucht viel Lobbyarbeit, damit sie den Raum erhält, der ihr gebührt. Der in der Diskussion erwähnte Bericht Jugend und Gewalt des Bundes ist meiner Erachtens zu stark aus der Perspektive der Behörden verfasst. Die Jugendarbeit findet darin zu wenig Platz: Genau in den Bereichen, die der Bericht anspricht – wie zum Beispiel denjenigen der Prävention – leistet sie viel, wird aber nur ungenügend erwähnt."

 

Petra Baumberger, Co-Geschäftsleiterin SAJV

 

"Für mich hat die Diskussion einmal mehr gezeigt, dass es in Jugendfragen immer alle Akteure braucht. Schule, Gemeinde, Polizei, Jugendarbeit – alle müssen sie zusammenarbeiten. Das gilt es anzugehen. Ich finde, dass der Bericht des Bundes zu einer Entdramatisierung beiträgt und die Thematik auf eine sachliche Ebene bringt. Für die offene Jugendarbeit ist das hilfreich und wichtig. Sie bietet sich dabei als Partnerin an, weil sie bereits aktiv mit dem Gemeinwesen zusammenarbeitet und über grosse Erfahrung im Zusammenführen von Akteuren verfügt. Wir wären bereit dafür."

 

Patrick Stark, Geschäftsführer okaj Zürich

 

"Mit dem Argument, dass den Medien eine starke und vor allem negative Rolle in der gegenwärtigen Kontroverse um die Jugendgewalt zufällt, kann ich mich vollends einverstanden erklären. Ich habe dies im Zusammenhang mit dem Fall Seebach selber erfahren: Die Medien haben im Anschluss in unserem Umfeld nach entsprechend gewalttätigen Migranten für ihre Berichterstattung gesucht – aber keine gefunden, die ihrem selber konstruierten Bild entsprachen.
Meiner Meinung nach haben Jugendliche viel Energie in sich, doch um sie auszuleben fehlen ihnen die Freiräume. Wo können sie laut sein und ausflippen, um Stress und Frust abzubauen? Ich frage mich manchmal nach einer Nacht Midnight Basketball: Was hätten die anwesenden Jugendlichen in dieser Zeit gemacht, wenn sie nicht zu uns in die Turnhalle gekommen wären? Kleiner Makel an der Diskussion: Der Bezug zum Tagungsthema Resilienz hätte etwas stärker sein dürfen"


Roland Pfenninger, Fachstelle Zentralschweiz von Midnight Projekte Schweiz

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