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Umfrage „Was ist für dich 'Risikokompetenz“?

Die Teilnehmenden der Sommerakademie 2016 geben Antwort auf die Frage „Was ist für dich Risikokompetenz?“

Markus, 16: „Man ist risikokompetent, wenn man weiss, was man machen muss. Ich selbst fühle mich nie Risiken ausgesetzt.“

 

Kathrin, 36: „Risikokompetenz ist, wenn man weiss, wie eine Situation einzuschätzen ist und wie damit umgeht.“

Magdalena, 32: „Risikokompetenz geht um das Einschätzen, Analysieren, Abwägen und Erkennen von Risiko. Wenn man zum Beispiel an den legalen und illegalen Drogenkonsum denkt, geht es darum, sich zu kennen und einschätzen zu können, was man sich erlauben kann, ohne darin abzurutschen.“

Martina, 26: „Es geht darum, Risiko zu erkennen und einzuschätzen; aufgrund dessen kann man entscheiden, wie man handeln soll. Ich frage mich, ob dies für die Jugendlichen möglich ist: Ist es möglich, trotz Gruppendruck Risiken einzuschätzen und so zu entscheiden, dass man sich nicht in Gefahr setzt? Woher hat man diese Stärke? Insbesondere als Jugendliche ist es schwierig, sich gegen eine Gruppe zu positionieren. Ich glaube es braucht Charakterstärke, auch hat die Erziehung einen Einfluss darauf, ob wir uns durchsetzen können oder nicht.“


Volker, 63: „Risikokompetenz ist die Fähigkeit mit Risiko umzugehen; das heisst, die Risiken einzuschätzen und mit eingegangenen Risiken umgehen zu können. Es geht auch darum, die Wirkung der eigenen Entscheidungen einschätzen zu können. Es ist ein Lernprozess und die einen können es besser als die anderen. Ein druckfreies Umfeld kann aber sicherlich helfen, sich besser zurechtzufinden.“


Christoph, 41: „Wenn ich abwägen kann, welches Risiko ich eingehe, bin ich risikokompetent. Es geht darum, einschätzen zu können, wann die Lawine runterkommen wird. An sich haben wir immer Lust, an der Grenze zu 'ritzen' und es ist normal, dass man sich fragt, was es denn noch 'aushält'; mit dieser Grenze zu spielen, ist ein grosser Reiz. Das Spielen ist gesund, aber nur wenn man weiss, bis wohin man gehen kann.“

Martina, 41: „Ich habe mir heute überlegt, was dieses Wort 'Risikokompetenz' eigentlich heisst. Es geht darum, Risiken kompetent anzugehen; andererseits glaube ich, dass wenn man kompetent mit einer Situation umgehen kann, diese Situation gar kein Risiko mehr darstellt.“

Kirsten, 42: „Ich glaube, dass wir Kompetenzen erwerben, wenn wir Risiken eingehen. Wir lernen durch die Erfahrung, deshalb ist es auch gut, Risiken einzugehen.“

David, 47: „Pointiert ausgedrückt geht es darum, mit Situationen umgehen zu können, für welche wir keine vorgefertigte „0815“-Lösung haben. Risikokompetenz ist, Lösungen entwickeln zu können, wenn eine neue Situation auftaucht. Was ein Risiko darstellt, unterscheidet sich dabei von einer Person zur anderen.“

Dani, 54: „Es geht darum, bewusst Risiken einzugehen, aber auch zu wissen, was die Folgen der eigenen Handlungen sind - auf sich selbst und auf andere. Man muss sich eine Meinung bilden können, was für einen selbst ein Risiko darstellt. Nur weil etwas von anderen als Risiko bezeichnet wird, heisst das noch lange nicht, dass es für einen selbst auch eines ist. Um risikokompetent zu sein, muss ich rausfinden, was für mich risikoreich ist.“

André, 44: „Man weiss erst was ein Risiko ist, wenn man damit konfrontiert ist. Das Umfeld kann die Konsequenzen der eigenen Risiken abfedern. Dafür braucht es aber Verständnis, denn wenn man nichts riskiert, lernt man nichts. Es ist schwierig zu wachsen, wenn man kein Risiko eingeht.“

Kathrin und Begleitung

Roger, 45: „Für die Entwicklung der eigenen Risikokompetenz muss man die eigenen Grenzen kennenlernen und sie zu spüren bekommen. Man erlernt die Fähigkeit, sich selbst einschätzen zu können. Man muss aber dafür die eigenen Grenzen erfahren. Es reicht nicht, sie theoretisch zu erlernen. Irgendwie müssen wir den Mut haben, zu scheitern.“

Bastian, 40: „Risikokompetenz ist, wenn man sich klar ist, was ein Risiko für einen selbst ist. Es geht aber auch darum, sich bewusst diesem Risiko auszusetzen. Man lernt, sich eigene Eckpfeiler zu setzen und einen Raum zu schaffen, in dem man sich bewegen kann und Grenzerfahrungen machen kann. Dabei erweitert man den eigenen Spielraum und lernt, zu merken, wo jetzt Schluss ist. Auch im Alltag müssen wir manchmal aus unserer Komfortzone gehen, obwohl wir scheitern könnten. Risikokompetenz ist zu merken, wie weit man bereit ist, Risiken einzugehen.“

Dominik, 37: „Ich selbst fliege Gleitschirm und denke, dass Risikokompetenz ist, die Situation einschätzen zu können, eine Entscheidung treffen zu können und fähig zu sein, diese auch im Nachhinein zu reflektieren. Es geht ebenfalls darum, ein Gespür zu entwickeln, was ein Risiko für einen selbst ist, denn es ist nicht für alle gleich. Wir haben alle andere Fähigkeiten und Ressourcen zur Verfügung, welche beeinflussen, ob für uns etwas risikoreich ist oder nicht. Ich habe mal gelesen, dass 16-17-jährige Jugendliche kognitiv gar nicht in der Lage sind, Risiko zu erkennen. Wenn ich an meine Jugend denke, merke ich, dass ich früher Klippen runterfuhr, ohne daran zu denken, dass etwas passieren könnte. Heute wird es mir mulmig und ich fahre lieber sonst wo runter. Ich bin aber überzeugt, dass es gut ist, als Jugendlicher den Blick für die Gefahren noch nicht so ausgeprägt zu haben, denn sonst würde man viele Erfahrungen nicht machen, die uns wachsen lassen.“


Umfrage: Mélanie Baierlé

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