Die Jugendlichen haben bei der Frage nach der Namensbenennung des Platzes neben dem Restaurant Rebstock zu je gleich vielen Stimmen die Namen "Zolloplatz" und "Rebstockplatz" gewählt – diese beiden von insgesamt vier Vorschlägen erhielten je 84 Stimmen beziehungsweise einen Stimmenanteil von je 43 Prozent. Dieses Ergebnis dürfte für den Gemeinderat ein Knacknuss bedeuten: Soll der Platz nun zwei Namen tragen?

Zwei von drei zur Diskussion gestellten Postulaten fanden bei den Jungparlamentarierinnen und -parlamentariern Zustimmung. 59 Prozent oder 135 Jugendliche fordern den Gemeinderat auf, dafür zu sorgen, dass ihnen im öffentlichen Raum eine Spraywand zur Verfügung gestellt wird, an der sie ihre künstlerische Kreativität legal ausleben können. Ganz knapp mit 85 zu 84 Stimmen fordert das Virtuelle Jugendparlament zudem den Gemeinderat auf, für das Rahmenprogramm des Jugendmitwirkungstags einen Beitrag von 800 Franken zur Verfügung zu stellen. Umgekehrt – ebenfalls mit einer Stimme Differenz – lehnten 92 Jugendliche die Forderung nach einem Beachvolleyball-Feld ab.

Den mit 1'000 Franken dotierten Prix Jeunes, gedacht für Personen, die sich speziell für die Jugend einsetzen, verleiht das VIJUPA dieses Jahr an Fritz Pfister, der den Quartierladen Pfister's Molki betreibt. Den Projektpreis von 3'000 Franken will die grosse Mehrheit der Jugendlichen an ein Schutzprojekt für den Regenwald in Mittelamerika überweisen. Dem gegenüber erhielt der Vorschlag, mit dem Geld die ganze Oberstufe an einen YB-Match einzuladen, nur gerade eine Zustimmung von 25 Prozent.

Abstimmungsberechtigt waren alle 14- bis und mit 17-Jährigen aus Zollikofen; insgesamt waren dies 468 Jugendliche. Die Stimmbeteiligung betrug 48 Prozent. Im Forum beteiligten sich die Nationalratsmitglieder Hans Stöckli (SP) und Andrea Geissbühler (SVP) zu den Themen Rauschtrinken und Ausgehverbot für Jugendliche.

Mehr zu den Ergebnissen und Inhalten des Virtuellen Jugendparlamentes 2008 finden Interessierte unter www.jupa-zollikofen.ch.