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Forum Familienfragen: Familien - Erziehung - Bildung/ Tagung und Publikation der Eidgenössischen Koordinationskommission für Familienfragen

4. Juli 2008

Die Bildungschancen sind in der Schweiz sehr ungleich verteilt. Der soziale Hintergrund der Familie hat den grössten Einfluss auf die Bildungschancen. Besonders benachteiligt sind Kinder mit Migrationshintergrund. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Publikation der Eidgenössischen Koordinationskommission für Familienfragen (EKFF) ,Familie - Erziehung - Bildung". In dieser Publikation beleuchtet die EKFF die soziale und kulturelle Herkunft und die damit verbundenen Chancen im Bereich der Erziehung und Bildung.

In ihrer neuen Publikation ,Familien - Erziehung - Bildung" geht die Eidgenössische Koordinationskommission für Familienfragen (EKFF) den Verknüpfungen zwischen sozialer und kultureller Herkunft der Familien und den damit verbundenen Chancen im Bereich von Erziehung und Bildung nach. Unter diesem Blickwinkel stellt die EKFF fest, dass die Bildungsbiografie eines Kindes bei der Geburt beginnt. Jürg Krummenacher, Präsident der EKFF, betont, dass demzufolge das grösste Potenzial zum Ausgleich ungleicher Bildungschancen in der frühen Kindheit liege. Die EKFF unterstützt deshalb das Projekt ,HarmoS", das eine Harmonisierung der Bildung in der Schweiz und eine Aufwertung der vorschulischen Bildung anstrebt. Gleichzeitig fordert die EKFF jedoch auch, dass Kindertagesstätten zu Bildungsorten weiter entwickelt werden und die familienergänzende Kinderbetreuung ausgebaut und professionalisiert wird. Kindertagesstätten sollten auch vermehrt Eltern beraten und unterstützen. Insbesondere für Kinder mit Migrationshintergrund ist ein Ausbau der Sprachförderung des Aufnahmelands vor Schuleintritt notwendig.  Die Publikation der EKFF befasst sich auch mit Erziehungsfragen im Jugendalter, insbesondere mit der Frage der Jugendgewalt. Die EKFF weist darauf hin, dass es über das Ausmass der Jugendgewalt in der Schweiz keine verlässlichen Zahlen gibt. Zwar scheint es unbestritten zu sein, dass in der Strafurteilsstatistik ausländische Jugendliche übervertreten sind. Doch liegen die Gründe dafür vor allem in deren sozialen Benachteiligung und in einer ungenügenden Integration. Massnahmen gegen die Jugendgewalt müssten deshalb vor allem in der Prävention und einer besseren Integration ansetzen.  Generell befürwortet die EKFF, dass die Anstrengungen für eine bessere Integration der ausländischen Bevölkerung verstärkt werden. Dabei ist allerdings auf sozialpolitische Aspekte ein besonderes Gewicht zu legen. Denn Familien mit Migrationshintergrund gehören überdurchschnittlich oft sozial benachteiligten Schichten an. Voraussetzung dafür, dass Integration gelingt, ist eine ,Kultur der Vielfalt", die den kulturellen Unterschieden genügend Rechnung trägt. Wie die EKFF nämlich auch feststellt, ist der kulturelle Hintergrund von Migrationsfamilien keineswegs homogen. Migrationsfamilien unterscheiden sich in ihren Werten und im Erziehungsstil auch nicht grundsätzlich von Schweizer Familien. Und ,Kulturkonflikte" betreffen nur eine Minderheit der Migrationsfamilien. Schliesslich weist die EKFF auch auf die grosse Bedeutung der Zusammenarbeit von Eltern und Lehrpersonen hin. Bildungsferne Eltern haben Schwierigkeiten, ihre Anliegen angemessen zu vertreten. Das trägt zu einer ungleichen Verteilung von Bildungschancen bei. Angebote in der Elternbildung sollten deshalb spezifisch auf bildungsferne Eltern ausgerichtet werden. Und die Kompetenzen von Lehrpersonen im Umgang mit Familien mit Migrationshintergrund sind gezielt zu fördern. 

Adresse für Rückfragen:

Auskunft

Jürg Krummenacher
Präsident der EKFF
Tel. 041 419 22 18
E-Mail: jkrummenacher(at)caritas.ch

Viviane Marti
Wissenschaftliches Sekretariat der EKFF
Tel. 031 322 91 77
E-Mail: viviane.marti(at)bsv.admin.ch



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