Jugendsexualität im Wandel der Zeit: Veränderungen, Einflüsse, Perspektiven
Das Adjektiv "sexy" fungiert schon seit längerem als Synonym für 'interessant, spannend'; "megageil" hat sich als eine der häufigsten Vokabeln bereits im Kindergarten etabliert; "sex appeal" ist nicht eine Eigenschaft unter vielen, sondern nahezu ein "must". Wie frei können Jugendliche ihre Sexualität entdecken, entwickeln und selbst bestimmen, in einer Umwelt, die in vielen Aspekten (über)sexualisiert ist und den Ton und insbesondere die Bilder dazu angibt? Sexualität und Erotik haben viel mit Phantasie zu tun; Schablonen und Konditionierungen vertragen sich schlecht mit der freien Entfaltung der Imagination. Genauso fest gefahren und von Vorurteilen geprägt sind oft die Vorstellungen der Erwachsenen von Jugendsexualität: Klischees von sehr früh gelebter, exzessiver Sexualität machen die Runde. Aber was stimmt wirklich?
Die EKKJ möchte mehr dazu erfahren - von den Jugendlichen selbst. Deshalb hat sie eigens für die Bieler Tagung 2008 eine Online-Umfrage bei Jugendlichen in der französischen und deutschen Schweiz organisiert. Tessiner Jugendliche kommen in einer Videoproduktion (strusiAMO) zu Wort, und Kinder einer Kleinklasse rücken ihre Bilder zum Thema "Liebe, Freundschaft, Sexualität" mit einer vielseitigen Ausstellung ins Licht. Des Weiteren gibt es Referate und Workshops, unter anderem zu folgenden Themen in Zusammenhang mit Sexualität: historische Dimension, Rollenbilder, Medien, Behinderung, Sexualerziehung in der Schule, Homosexualität, kulturelle Lebenswelten etc. Die Aufführung "parlez-moi d'amour" der Theaterkompanie "Le Caméléon" aus Genf verleih t dem Fachseminar einen künstlerischen Rahmen.
Einsendeschluss: Ende Oktober 2008