jugendsession.sommer zum Thema der Kinderrechte
Die TeilnehmerInnen der jugendsession.sommer fordern die Schaffung eines unhabhängigen Eidgenössischen Instituts für Menschenrechte, die bessere Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in das Schulwesen und eine stärkere Suizidprävention. Dieses Thema löste besonders emotionale Diskussionen aus.
Für eine stärkere Suizidprävention
Suizid ist in der Schweiz eine der wichtigsten Todesursachen von Jugendlichen und von Personen über 60 Jahren. Die TeilnehmerInnen der Jugendsession stellen fest, dass es trotzdem keine nationale Stelle gibt, die für die Suizidprävention zuständig ist. Es besteht ausserdem ein Mangel an Koordination zwischen den bereits vorhandenen kantonalen Strukturen und Organisationen. Die TeilnehmerInnen schlagen darum die Schaffung einer Struktur auf nationalem Niveau vor, welche die Arbeit der kantonalen und regionalen Organisationen koordiniert, die Errichtung von neuen Organisationen unterstützt, die Bevölkerung für das Problem sensibilisiert und Informationen über Hilfsmöglichkeiten verbreitet.
Erstmals sind Jugendliche an UN-Berichterstattung beteiligt
Die Ergebnisse der jugendsession.sommer werden in einer Stellungnahme zusammengefasst, welche den NGO-Bericht zur Umsetzung der Kinderrechte in der Schweiz ergänzen wird. Damit erhalten die Jugendlichen die Möglichkeit, sich direkt an der Berichterstattung an den UN-Ausschuss für Kinderrechte zu beteiligen. Es ist das erste Mal, dass die eigentlichen ExpertInnen, die Kinder und die Jugendlichen selbst, direkt zu Wort kommen. Neben den jungen TeilnehmerInnen der Jugendsession hatten auch Kinder die Möglichkeit zu partizipieren. Die Kinderlobby Schweiz hat am 28. Mai im Rahmen des Berner Kinderparlaments eine Befragung zu den gleichen Themen organisiert.
Die Stellungnahme der Kinder und Jugendlichen wird zusammen mit dem NGO-Bericht des Netzwerks Kinderrechte Schweiz an einer Pressekonferenz am 22. Juni in Bern präsentiert.
Jene Staaten, welche die Kinderrechte anerkennen, müssen alle 5 Jahre dem UN-Kinderechtsausschuss Bericht erstatten. In diesem Bericht rechtfertigen die Staaten, inwieweit sie die Kinderrechte umgesetzt haben und wo noch Handlungsbedarf besteht. Zur Überprüfung, bzw. als Zweitmeinung, verfassen die Nichtregierungsorganisationen des jeweiligen Landes – in der Schweiz ist dies das Netzwerk Kinderrechte Schweiz – einen NGO-Schattenbericht. Jetzt werden erstmals Kinder und Jugendliche in diese Berichterstattung miteinbezogen.
Kinderrechte in der Schweiz
Aktionen im Sommer 2009
28. Mai, Kinderparlament Bern
www.kinderlobby.ch, Petra Greykowski
30. Mai, Jugendsession Bern
www.sajv.ch, Geo Taglioni, 079 255 34 74
22. Juni, Präsentation des NGO-Berichts zur Umsetzung der Kinderrechte in der Schweiz, Bern
www.netzwerk-kinderrechte.ch, Sandra Imhof
Für weitere Auskünfte:
SAJV (Veranstalterin), Geo Taglioni, Projektleiter Jugendsession,
Tel 079 255 34 74, geo.taglioni(at)sajv.ch, www.sajv.ch