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BERICHTE AUS DEN WORKSHOPS

Am Dienstag Vor- und Nachmittag konnten die Teilnehmenden der Sommerakademie 2011 aus mehreren Workshops auswählen - das Reportageteam hat allen einen Besuch abgestattet.

 


Ein Workshop, der fast denselben Titel trägt wie die diesjährige Sommerakademie, ist Generationenakademie - Generationen bewegen Gemeinden. Dominik Büchel, der Leiter des Workshops und Kommunikationsbeauftragter des Projekts,  erläutert kurz, was die Generationenakademie beinhaltet. Migros Kulturprozent unterstützt im Rahmen der Generationenakademie Fachleute und Freiwillige, die ein Generationenprojekt in ihrer Gemeinde verwirklichen wollen. Mit dem geplanten Generationenhaus des Berner Burgerspitals stellt Dominik Büchel auch gleich ein Projekt vor, welches an der letzten Generationenakademie erarbeitet wurde. Hier soll ein Haus entstehen, das unter einem Dach Raum für eine Kindertagesstätte, aber auch  Senioren und Seniorinnen bieten. Aus dem nationalen Forschungsprogramm „Kindheit, Jugend und Generationenbeziehungen“ (NFP 52) präsentiert Dominik Büchel einige Erkenntnisse. Die Forschung ergab beispielsweise, dass es für das Gelingen eines Projekts wichtig ist, dass die verschieden Generationen mitbestimmen können und dass durch das Projekt ein Mehrwert für alle entsteht.

 

Jung – Mutter – abhängig – perspektivlos: So lautet der Workshop von Franziska Reinhard, der Projektleiterin von AMIE. Junge Frauen, die noch vor Abschluss einer Erstausbildung schwanger geworden sind, unterstützt AMIE mit Kursen. Die jungen Mütter können dort lernen, wie sie mehr Life-Work-Balance erreichen, oder wie man eine Bewerbung schreibt. Neben Schulwissen lernen die Frauen auch, wie man Wissen an andere junge Menschen weitergibt (Peer Education). Durch diese Erfahrungen können die Frauen ihr Selbstvertrauen stärken, weil sie mit ihrem Wissen als  Expertinnen gefragt sind, erzählt Franziska Reinhard. Die jungen Mütter werden während eines Jahres begleitet mit dem Ziel, eine Anschlusslösung zu finden. Sei es, dass sie die Schule abschliessen, eine Lehre beginnen können oder eine Stelle finden. Der Frauenverein der Stadt Basel stellt die Betreuung der Kinder sicher, damit die Frauen auch an den Kursen teilnehmen können.

 

Wie Stiftungen funktionieren und wie Finanzgesuche für Projekte im Idealfall eingereicht werden, erläutern Evelyn S. Braun (AVINA STIFTUNG), Rainer Kirchdorfer (UBS Stiftung für Soziales und Ausbildung) und Maria Gstöhl (Stiftung Seeschau). Gian-Andri Casutt stellt die Abläufe bei Gesuchstellung bei Stiftungen aus seinen Erfahrungen vor. So ist es wichtig, den passenden Partner zu finden, sodass das Projekt die Stiftungskriterien erfüllt und eine erste Hürde schaffen kann. Alle Stiftungsvertreter empfehlen, vorab online die wichtigen Informationen für die Gesuchssteller zu konsultieren. Auf den Websites der Stiftungen werden alle wichtigen Eckpunkte genannt, die es zu beachten gilt. Auch wenn man selber viel weiss und vom eigenen Projekt begeistert ist: keinen Roman schreiben, sondern ein Gesuch einreichen, das alles Wissenswerte knapp und doch vollständig sichtbar macht. Die Geschäftsführer und Geschäftsführerinnen der Stiftungen machen zuletzt noch darauf aufmerksam, dass eine Projekteingabe mehrere Stufen durchläuft. Im besten Fall wird der Antrag am Schluss dem Stiftungsrat vorgelegt und durch ihn bewilligt.

 

Severin Toberer, Politologe und Projektleiter der SP Schweiz, und Andrea Arezina, Projektleiterin der SP Schweiz, zeigen in ihrem Workshop über Web 2.0, wie die Social Media für Kampagnen genutzt werden können. Sie betonen, dass Social Media, wie zum Beispiel Facebook, immer nur Teil einer Gesamtstrategie sind, angepasst auf konkrete Ziele einer Organisation eingesetzt werden sollten. Am Anfang stehen immer Beziehungen. Severin Toberer illustriert dies an einem realen Beispiel: Social Media sind wie ein Dorfplatz, auf dem sich die Leute treffen, um sich miteinander auszutauschen. Es ist auf dem Dorfplatz ebenso wenig effektiv wie bei Facebook, wenn man sich nur hinstellt und ständig irgend etwas ausruft. So gewinnt man nur wenige oder keine Anhänger. Es ist viel zielführender, mit den Leuten direkt zu sprechen und sie so für sich zu gewinnen. Beispielsweise, indem man Fotos von einem Event bei Facebook postet und diese von Teilnehmerinnen kommentieren lässt. So entstehen Interaktion und im Idealfall ein Anreiz, sich das nächste Mal auch an einer Aktion zu beteiligen.

 

Brigitt Baumgartner, Präsidentin von Schule und Elternhaus der Kantone SG/AR/AI, demonstriert in ihrem Workshop – kurzerhand in den Kurpark verlegt – mit Alltagsgegenständen (Schnur, Ballons, Würfel etc.), wie Kinder im Kontext von Schule, Sozialarbeit und Eltern gefördert werden können. Sie kennt viele Praxisbeispiele, um Kindern spielerisch einen Zugang auch zu komplexen Inhalten zu ermöglichen. Würfel sind beispielsweise beim Rechnen ein geeignetes Instrument, um auf eine andere Art und Weise das Addieren zu erlernen. Ganz wichtig ist ihr das Wohl des Kindes. Wenn sie einen Anruf von Eltern erhält, und es zu einem Gespräch kommt, wird das Kind immer einbezogen. Brigitt Baumgartner ist überzeugt, dass Kinder in ihren Ressourcen gestärkt werden sollen. Ein ressourcenorientierter Ansatz ist auch bei der Lösung von Konflikten sehr hilfreich.

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