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Ein Raum für innovative Projekte

Mit dem Projektraum am Mittwoch Abend wurden zwei ausgewählte Projekte junger Erwachsene in der Gruppe weiterentwickelt. „Jeder Mensch kann etwas zu jedem Projekt leisten“, meinte Markus Gander bei der Begrüssung der bunt durchmischten Runde. Tatsächlich wurden viele Ratschläge und Erfahrungen ausgetauscht; viele, von denen auch andere Jugendorganisationen profitieren könnten.

Mit dem Projektraum am Mittwoch Abend wurden zwei ausgewählte Projekte junger Erwachsene in der Gruppe weiterentwickelt. „Jeder Mensch kann etwas zu jedem Projekt leisten“, meinte Markus Gander bei der Begrüssung der bunt durchmischten Runde. Tatsächlich wurden viele Ratschläge und Erfahrungen ausgetauscht; viele, von denen auch andere Jugendorganisationen profitieren könnten.

Zum zweiten Mal bietet die Sommerakademie neben den Referaten und Workshops zum Tagungsthema auch eine Austauschplattform für Projekte mit besonderem Ausbaupotenzial. Im sogenannten Projektraum traf sich am Mittwoch Abend eine bunt durchmischte Gruppe der Akademie-Teilnehmer und lernte zwei viel versprechende Projekte junger Erwachsener kennen. In angeregten Gesprächen wurden vielfältige Erfahrungen und Ratschläge ausgetauscht, die den zwei Projekten die Verwirklichung auf dem Arbeitsmarkt ermöglichen könnten.

Als Erstes stellte Noa Stemmer-Holtz ihren „Schmerz-Dolmetscher“ vor, ein grafisches Instrument, mit dem Patienten ihre Schmerzen bildlich vermitteln können. Die junge Studentin der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) entwickelte das Projekt im Rahmen ihrer Masterarbeit. Um das Projekt in diesem Rahmen auszuarbeiten, beschränkte sie sich auf die Darstellung von Kopfschmerzen. Mit anderen Studierenden der ZHdK und zahlreichen Gesprächen mit Ärzten und Patienten in Bern und in Israel entwickelte Stemmer-Holtz zwei Hilfsmittel, an denen die Betroffenen Aspekte wie Intensität und Verlauf der Schmerzen auf eine einfache Art verbildlichen können. Davon sollen nicht nur Patienten mit Migrationshintergrund und Menschen mit kommunikativen Einschränkungen profitieren, sondern alle Kopfschmerzgeplagten. Die Gesprächsteilnehmenden sind sich einig: Ein solches Hilfsmittel kann zu einer genauen Diagnose in kürzerer Zeit führen. Daran wird auch die Praxis Interesse haben, denn neben den Betroffenen schneller zu helfen, würde es nicht zuletzt auch die Behandlungskosten senken. Welche Aspekte dieses Projektes muss Stemmer-Holtz weiterentwickeln, um es im medizinischen Alltag zu verwirklichen? Die Teilnehmenden besprachen viele Ratschläge, sei es mit genug Selbstbewusstsein nach einem renommierten Partner zu suchen, oder auch noch mit der Ausweitung auf andere Schmerzen abzuwarten.

Auch Fabian Ursenbacher und Samuel Boller ernteten positive Rückmeldungen und guten Rat für ihr Projekt ‚Know-Now schafft Chancengleichheit‘. Die Lehrpersonen sind ganz überwiegend Studierende und bieten in der Deutschschweiz Kindern und Jugendlichen Nachhilfe in den meisten Schulfächern an – zu stark vergünstigen Preisen, ohne aber bei der Qualität zu sparen. Die Lehrpersonen sind in der Regel bei der ebenfalls nicht gewinnorientierten Know-Now AG (tätig seit 2003) angestellt und verzichten zugunsten der SchülerInnen auf einen Teil Ihres Lohns. Oft sind es nämlich gerade Kinder und Jugendliche aus einem ärmeren Umfeld, die eine individuelle Unterstützung benötigen, sich die regulären Angebote aber nicht über längere Zeit leisten können. Die tieferen Einnahmen kann der Verein ‚Know-Now schafft Chancengleichheit‘ durch Spendengelder zu einem „symbolischen Lohn“ ergänzen, der nicht jenem auf dem freien Arbeitsmarkt entspricht. Die Lehrpersonen leisten also eine sogenannte ‚Arbeitskraftspende‘.

 

Die Ausgangslage für die Diskussion ist für Projekte in sozialer Arbeit geradezu ungewöhnlich: Know-Now schafft Chancengleichheit verfügt über genug finanzielle Mittel, aber noch konnten nicht sehr viele Schülerinnen und Schüler erreicht werden. Dies liegt auch daran, dass nur Familien von den günstigeren Preisen profitieren können, die sich die marktüblichen Angebote nachweislich nicht leisten können. Mehrere Teilnehmende im Projektraum schlugen vor, das Angebot über fremdsprachige Privatradios und Unternehmen mit vielen ausländischen Angestellten bekannt zu machen. Vielversprechend war auch der Vorschlag, die Merkblätter und Prospekte in andere  Sprachen übersetzen zu lassen, damit die betroffenen Eltern diese sicher verstehen.  

www.chancengleichheit.ch

 

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