Jugendarbeit 2.0 – Jugendarbeit auf dem Smartphone
Eine App digitalisiert die Jugendarbeit mit Erfolg. Die Jugendapp spricht die Jugendlichen im Epizentrum ihrer Aufmerksamkeit an – auf dem Smartphone.
98% der Jugendlichen ab zwölf Jahren verfügten 2016 über ein Smartphone und verwenden es täglich. Trotzdem erreicht die Jugendarbeit nur einen kleinen Teil der Jugendlichen direkt. Eine App, die sich direkt auf dem Smartphone, im Zentrum der digitalen Lebenswelt der Jugendlichen positioniert, will das nun ändern.
Die Jugendapp wurde vom Verein Jugendarbeit Digital mit Sitz in Winterthur Ende 2014 lanciert und steht seit 2017 auch für andere interessierte Gemeinden zur Verfügung, die ihre lokalen Jugendangebote und Informationen so sichtbar und einfacher zugänglich machen können. Der Verein steht momentan mit 14 Gemeinden im Austausch, welche die Jugendapp ihren Jugendlichen anbieten möchte – darunter auch die Stadt Basel.
App als Inspirationsquelle
Joel Pregger von der IG Kind und Jugend Basel, der in Basel für die Jugendapp verantwortlich ist, hat die Jugendapp dazu inspiriert, das bestehende Angebot auf der App anzureichern: Beispielsweise mitNews für Jugendliche, einer Job Börse, einem integrierten Game oder der Möglichkeit eines Chats mit unterstützenden Instituionen und mit stadtspezifischen Angeboten.
«Gemeinsam mit Jugendlichen haben wir verschiedene Bedürfnisse eruiert, welche die jungen Leute in ihrem Alltag in Basel beschäftigen. Zum Beispiel möchten wir eine interaktive Stadtkarte gestalten, die Veranstaltungen und jugendkulturelle Hotspots abbildet und die von den Jugendlichen mit Kommentaren hinterlegt werden können», führt Joel Pregger bei der Präsentation des Appkonzepts an der Sommerakademie aus.
Und die Jugendlichen?
Die digitale Jugendarbeit ist offensichtlich nicht nur ein Erfolg bei den Jugendlichen in den zehn Gemeinden, welche die App bereits eingeführt haben, sondern beflügelt und inspiriert auch auf Seite der Jugendarbeiter*innen. Digitale Jugendarbeit ist Realität und birgt ein enormes Potenzial.
Ob die Jugendlichen in Solothurn die Idee einer Jugendapp für ihre Stadt ebenso interessant finden wie die Teilnehmer*innen der Sommerakademie und was sie von mehr digitaler statt analoger Jugendarbeit halten, hört ihr hier:
Text: Sônia Kewan
Tim, 17 Jahre und Aaron, 16 Jahre
Was hältst du von der App?
Auf der App kannst du direkt mit Beratungsstellen chatten. Würdest du das machen?
Amina, 15 Jahre
Was hältst du von der App?
Digitale oder doch lieber analoge Jugendarbeit?
Lea, 16 Jahre
Auf der App kannst du direkt mit Beratungsstellen chatten. Würdest du das machen?