In der Organisations- und Verbandsarbeit sind wir auf die Medien angewiesen, damit sie unsere Anliegen publizieren und wir möglichst viele Menschen erreichen. Um eine mögliche Win-win-Situation für beide Seiten – nämlich interessante Nachrichten für Medien und gute Öffentlichkeitswirkung für Organisationen zu erhalten - gilt es einige Punkte zu beachten: Je besser eine Information aufbereitet ist, und je relevanter sie für die Medien scheint, desto wahrscheinlicher ist, dass sie auch publiziert wird. Dabei sollten die sechs W-Fragen direkt zu Beginn beantwortet sein (Wer? Was? Wie? Wann? Wo? Warum?). Eine Vorbereitung auf kritische Nachfragen ist unerlässlich.

Only Bad News are Good News

Journalist*innen sind auf der Suche nach möglichst aufmerksamkeitserregenden Schlagzeilen, dies zeigt Cahannes am Beispiel der Zeitung "Blick" auf. Der Reporter und Kommunikationsberater ermahnt zur Vorsicht im Umgang mit sensiblen Daten, denn Journalist*innen beherrschen ihr Handwerk, die Recherche. Überlegt euch, was ihr sagt, rechnet mit kritischen Nachfragen und lasst keine sensiblen Dokumente herumliegen oder Fotograf*innen unbeobachtet mit der Kamera herumstreunen, empfiehlt er.

Für den Fall einer unvorhergesehenen Situation rät er ein Konzept zu erarbeiten, in dem steht, wer Ansprechpartner*in für die Presse ist und wie die Kommunikationswege laufen. "Überprüft dieses alle sechs Monate auf Aktualität", mahnt Cahannes. Wichtig sei ausserdem, regelmässige Updates herauszugeben und sich kooperativ zu zeigen, um das gesteigerte Informationsbedürfnis zu befriedigen und negative Berichte zu vermeiden.

Übersichtlich zusammengefasste Informationen zur Pressearbeit findet ihr in der Broschüre "Medientraining" von Dagobert Cahannes und Paul-Georg Meister. Mehr Infos auf: www.cahannes.media.html

Text: Hannah Rex