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Tour de Science 1/2017: Bildung – Lernen fürs Leben

Mit einer erfolgreichen ersten Etappe startete am 7. April die Tour de Science in die diesjährige Veranstaltungsreihe. Das Thema und der Referent weckten grosses Interesse: Rund 70 Teilnehmende reisten für den Abend unter dem Motto "Bildung - Lernen fürs Leben" nach Bern. Referent Prof. Dr. Martin Hafen zeigte auf, wie optimale Bildungsbedingungen für junge Menschen ausschauen und warum diese so wichtig sind für die Zukunft der Schweiz.

 

Was sind ideale Bildungsbedingungen? Martin Hafen erklärt es in seinem Referat.

Welche Bildung braucht der Mensch – und welche die Gesellschaft? Fragen wie diese wollte Prof. Dr. Phil. Martin Hafen, Soziologe und Dozent an der Hochschule Luzern, am Freitag, 7. April, im Berner GenerationenHaus beantworten. Die SAJV, die schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände, und infoklick.ch luden ab 16.30 Uhr zum Tour de Science-Abend. Die erste Etappe im 2017 lief unter dem Motto "Bildung - Lernen fürs Leben". Rund 70 Personen folgten der Einladung und sorgten so nicht nur für gute Stimmung, sondern vor allem auch für eine angeregte Diskussionsrunde im Anschluss ans Referat. 

 

"Mehr als Auswendiglernen" 

 

Denn die Thematik lässt sich nicht nur aus den verschiedensten Perspektiven betrachten und auslegen. Sie bietet auch viel Spielraum und Möglichkeiten. So eröffnete Hafen sein Referat mit der Frage: "Was ist Bildung?" Die Antwort tönt simpel – die Umsetzung ist aber etwas komplizierter. "Bildung ist mehr als Auswendiglernen", so Hafen. Es gibt kognitives, soziales und emotionales Lernen. Wie also schafft man ideale Bildungsbedingungen? Für Hafen ist die Kindheit eine der wichtigsten Zeiten in der "Bildungskarriere" eines Menschen. "Wenn im 1. Lebensjahr etwas schiefläuft, kann dies Auswirkungen auf das ganze Leben haben", so der Soziologe.  

 

Er plädiert dafür, dass Kinder Erfahrungen machen müssen. Dies, um Intuition zu entwickeln und um später Gefahren und Risiken zu erkennen. Die Umwelt und das Umfeld spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Eine stressfreie, anregungsreiche Umwelt sowie tragende Bindungen bieten dabei die ideale Basis, damit ein Kind wichtige Lebenskompetenzen entwickelt. "Soziale Kontakte, die Wertschätzung und Anerkennung zeigen sind wichtig und bildungsförderlich." 

 

"Vorhandene Ressourcen besser ausschöpfen" 

 

Diese Erkenntnisse lassen sich auf die Schule übertragen. Dies beginne bei den Lehrpersonen: So würden begeisterte Lehrkräfte die Kinder inspirieren und anspornen. Eine Schule, die auf individuelles "Forschen" statt Auswendiglernen setze, fördert so unterschiedliche Talente und die Innovationsfähigkeiten der Schüler und Schülerinnen. Denn, so Hafen: "Schule ist mehr als Unterricht." Eine Schule sollte darum auch den Bewegungsdrang der jungen Menschen unterstützen. Denn Bewegung und kognitives Lernen gingen Hand in Hand.      

 

Damit in der Schweiz alle Kinder die "richtige" Bildung erhalten, müsste die heutige Schule inhaltlich wie auch strukturell neu gestaltet werden, so Hafen. Auch wäre ein substanzieller Ausbau der frühen Förderung nötig. Und – so hängt Hafen an: "Der Ausbau der offenen Jugendarbeit." Denn die offene Jugendarbeit schafft offene Bildungsräume. Und nicht zuletzt bräuchte die Schweiz eine nationale Bildungsstrategie bis zur Volljährigkeit.   

 

Die Zukunft bietet viele Herausforderungen auf den unterschiedlichsten Ebenen. Für Hafen ist darum klar: Für die Bewältigung dieser Herausforderungen brauchen wir Jeden und Jede. "Zeitgemässe Bildung hilft, die vorhandenen Ressourcen besser auszuschöpfen."

 

Mehr Details zum Referat und Referent: Martin Hafen hat uns seine Präsentation zur Verfügung gestellt. Hier gibt es das Dokument zum Download. Hier geht es zu seiner Homepage.

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