Konkrete Projekte sind gefragt
Nach wie vor werden Jugendliche bei Jugendthemen nur selten in Entscheidungsprozesse einbezogen. Erwachsene bestimmen häufig über Themen und Anliegen, die Jugendliche direkt betreffen, ohne sie mitreden zu lassen. Und gleichzeitig wird Jugendlichen immer wieder vorgeworfen, dass sie sich nicht für das Gemeinwesen interessieren. Infoklick.ch hat aus diesem Grund das Projekt Jugend Mit Wirkung gestartet, das zum Ziel hat, Gemeinden auf einfache Art und Weise den Einbezug von Jugendlichen zu ermöglichen. Was in Moosseedorf bei Bern 1998 als lokale Initiative gestartet ist, hat sich mittlerweile zu einem nationalen Netzwerk mit über 50 aktiven Gemeinden entwickelt.
Das Modell ist einfach: Ein Organisationskomitee aus Jugendlichen und Erwachsenen bereitet einmal jährlich einen Jugendmitwirkungstag vor. Die Jugendlichen setzen die Themen, die Erwachsenen laden Betroffene und Fachleute ein, die etwas zu den Themen beitragen können. Am Jugendmitwirkungstag können so konkrete und umsetzbare Projekte ausgearbeitet werden, die anschliessend auch gemeinsam umgesetzt werden.
Unter dem Motto „Kinder und Jugendliche gestalten die Gemeinde mit“ führen die Glow-Gemeinden zwischen dem 24. und 31. Mai zum ersten Mal eine Kinder- und Jugendpartizipationswoche durch. Vier der acht Gemeinden haben sich für die Durchführung eines Jugendmitwirkungstages entschieden: Wangen-Brüttisellen, Bassersdorf (am 24.05.08) sowie Wallisellen und Opfikon (am 31.05.08).
Seit Anfang des Jahres bereitet auch die Gemeinde Langnau a. A. ihren ersten Jugendmitwirkungstag vor: Ein Organisationskomitee aus vier Jugendlichen und vier Erwachsenen arbeitet zurzeit mit Hochdruck an den letzten Vorbereitungen. Am 24. Mai stehen unter anderen die Themen Jugendkafi und Basketballklub im Mittelpunkt.
Am 24. Mai führt Wimmis bereits seinen dritten Jugendmitwirkungstag durch. Die Berner Oberländer Gemeinde hat durch vergangene Mitwirkungstage bereits mehrere Projekte erfolgreich umgesetzt, unter anderem einen Beachvolleyballplatz. Man darf gespannt sein, was an den kommenden beiden Samstagen Neues entsteht.
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