Mit LIFT zur Lehrstelle
Sie räumen Regale ein, überwachen eine Maschine, helfen im Verkauf oder verpacken feine Produkte. An Wochenarbeitsplätzen verrichten Jugendliche leichte Arbeiten und sammeln praktische Erfahrungen. Die wöchent¬lichen Einsätze ab Mitte der 7. Klasse sind ein Schlüsselerlebnis für Jugendliche, die in der Schule daran sind, den Anschluss zu verpassen. Die jungen Leute erhalten für ihren Einsatz eine kleine Entlöhnung und wohl noch wichtiger: neues Selbst¬bewusstsein. Plötzlich werden sie für „voll“ genommen, müssen Verantwortung mittragen und ihre Arbeit ist etwas wert. Fachpersonen bereiten sie in Klein¬gruppen auf die Einsätze vor, bilden sie mit gezielten Impulsen weiter und helfen, dass „der Knopf aufgeht“. Dabei werden die Schulen und Gewerbebetriebe systematisch miteinander vernetzt und es kommt eine positive Entwicklung in Gang. Ziel: nach Abschluss der obligato¬rischen Schulzeit soll der Übertritt in die Arbeits¬welt erfolgreich stattfinden.
Zugang zu Lehrstellen
Die Wochenarbeitsplätze und LIFT-Module ermöglichen „erwachsene“ Erfahrun¬gen und schaffen für die jungen Beteiligten eine neue Ausgangslage. Plötzlich sind ungenügende Schul¬leistungen, mangelnde Motivation und fehlende Unter¬stützung aus dem Umfeld nicht mehr so wichtig. Denn in den Betrieben geht es um praktische Anforderun¬gen, die Jugendlichen lernen die Arbeits- und Berufs¬welt kennen. Die Erfahrungen der Pilotphase des LIFT-Jugend¬projektes in diversen Schulen in Bern und Zürich zeigen, dass auf diese Weise auch Jugendliche mit erschwerten Voraussetzungen nach der obligatorischen Schul¬zeit eine gute Anschlusslösung finden können. Die bisherigen Erfahrungen sind positiv: Mit LIFT konnten die Jugendlichen ihre Ausgangslage im Hinblick auf die Lehrstellensuche entschei¬dend verbessern. Nicht wenige haben dank der Referenzen aus den Wochenarbeitsplätzen eine Lehrstelle gefunden. Auffallend war auch die hohe Durchhaltequote und die motivierte Beteiligung. Das frische Selbstwert¬gefühl wirkte sich zudem positiv auf den Schulalltag aus. Die Zusam¬men¬arbeit zwischen Schule und Betrieben führte zum Abbau von Vorurteilen und wurde nachhaltig verbessert.
Neue Schulen gesucht
Nun soll LIFT verbreitet werden. Weitere Schulen können ab sofort als lokale LIFT-Einheiten die Projektidee übernehmen. Beim Aufbau werden sie durch das Kompetenzzentrum LIFT begleitet, sowie mit Know-how und praktischen Unterlagen unterstützt.
LIFT-Kontakt
Erfahrungsberichte, Broschüren, Video und Hintergründe: www.nsw-rse.ch
Beratung im Kompetenzzentrum LIFT:
- NSW/RSE, Schläflistr. 6, 3013 Bern, 031 318 55 70, lift(at)nsw-rse.ch
- Gabriela Walser, Koordinatorin Deutschschweiz, 076 562 99 38, walser.lift(at)nsw-rse.ch
Medienkontakte: Gabriela Walser, LIFT-Koordination Deutschschweiz, 076 562 99 38