Wer macht, gewinnt: Baselbieter Jugendliche werden für Engagement belohnt
In drei Minuten erklären, wofür man sich einsetzt und gleichzeitig die Jury überzeugen, dass man den Sieg verdient. Dies war die grosse Mission für 17 Teams – und somit über 100 Jugendliche – am Abend des 9. Aprils. Die Jugendlichen präsentierten am Final des Jugendprojektwettbewerbs Baselland im Guggenheim Liestal ihr Herzensanliegen – mit der Hoffnung auf einen Teil der insgesamt 5‘000 Franken Preisgeld. 180 Sekunden, um zu überzeugen. Das ist nicht viel. Vier Teams haben es geschafft.
Projekte punkten mit klarer Botschaft
"Wir haben was zu sagen", lautete die Ansage des jungen Teams hinter dem Kurzfilm "Flüssiges Wasser". Dies fand offenbar auch die Jury. Sie kürte die sechsköpfige Truppe zu den Gewinnerinnen und Gewinnern des achten Jugendprojektwettbewerbs. Ihr Film nimmt die Thematik Genderfluidität auf. Ein Thema, das selbst in der LGBT-Szene noch zu wenig Gehör findet, wie die Jugendlichen erklären. Der Film hat aber nicht nur eine klare Message. Er ist mit wenigen Mitteln und Menschen auch noch gut gemacht. Das Preisgeld von 2’500 Franken soll die Gruppe unterstützen bei der Aufklärungsarbeit.
Der zweite Platz geht an ein Team junger Musiker. Mit den Hardwood Studios wollen sie Nachwuchskünstlerinnen und Nachwuchskünstlern in der Region die Möglichkeit bieten, kostenlos oder auf Spendenbasis ein professionelles Studio zu nutzen. Die Jury belohnt dies mit 1’500 Franken. Auch das Team auf Platz drei hat ein klares Ziel: Die Mädels der Kleidertauschbörse Liestal setzen sich für nachhaltigen Konsum ein. Der Jury ist das Engagement 750 Franken wert. Eine Stimme hatte auch das Publikum. Sieger der Herzen sind die Schwiizer Kiddies, eine junge Mundart-Band. Die Projektgruppe gewinnt 250 Franken.
Engagement lohnt sich auf jeden Fall
Applaus gab es an dem Finalabend aber auch für alle anderen Teilnehmenden. Denn auch der Jugendprojektwettbewerb hat eine Botschaft: Wer macht, gewinnt. Immer. Mit dem Wettbewerb wollen der Kanton Basellandschaft und infoklick.ch, Kinder- und Jugendförderung Schweiz, all denen eine Plattform bieten, die sich in ihrer Freizeit für etwas einsetzen. Die Organisator*innen und Jury freut es, dass dies immer mehr sind. So viele Eingaben für den Jugendprojektwettbewerb wie dieses Jahr gab es noch nie. Beeindruckt von der Vielfalt zeigten sich auch die Teilnehmenden. So meinten die Zweitplatzierten: "Wir haben ein schlechtes Gewissen - alle Projekte hätten einen Preis verdient."
Dementsprechend schwierig war auch die Aufgabe der Jury. Diese setzte sich zusammen aus Manuel Guntern, aka LAFA, Gewinner des letztjährigen Jugendprojektwettbewerbs Baselland; Regula Nebiker, Stadträtin von Liestal; David Stalder, Amt für Kind, Jugend und Behindertenangebote Baselland; Sarah Stöckli, Kind Jugend Familie KJF Laufen, und Fabienne Plattner, Kinder- und Jugendbeauftragte Binningen. Souverän durch den Abend führte Moderator Daniel Oppliger.
Infos zum Wettbewerb und zu den Projekten: www.jugendprojekt-wettbewerb.ch