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Massive Feinstaubbelastung durch Tabakrauch in Schweizer Gastronomiebetrieben

19. Mai 2008

Raucherlokale weisen eine bis zu 33-mal höhere Feinstaubbelastung auf als Nichtraucherlokale. Eine im Auftrag der Lungenliga Schweiz durchgeführte wissenschaftliche Studie untersuchte die Feinstaubbelastung in 99 Gastronomiebetrieben und zeigt erstmals die hohe Belastung durch Tabakrauch in Schweizer Restaurants, Cafés und Bars auf.

Die Studie belegt: Raucherlokale sind massiv mit gesundheitsschädigendem Feinstaub belastet. In einem Raucherlokal liegt die durchschnittliche gemessene Feinstaubkonzentration an PM2.5 (Partikel mit einem Durchmesser kleiner als 2,5 Mikrometer) bei 194.4 Mikrogramm/m3. Sie liegt somit rund 8-mal höher als in einem Nichtraucherlokal (24.7 Mikrogramm/m3). In extremen Fällen ist die Belastung durch Feinstaub in Raucherlokalen 33-mal höher als in Nichtraucherlokalen (höchster gemessener Wert in einem Raucherlokal: 828.5 Mikrogramm/m3). Am meisten durch Feinstaub belastet sind Bars. In 6 Bars, in denen geraucht wurde, lag die durchschnittliche Feinstaubkonzentration sogar 18-mal höher als in Nichtraucherlokalen, bei 445 Mikrogramm/m3. Für die Aussenluft empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation für PM2.5 einen Richtwert für das Tagesmittel von 25 Mikrogramm/m3.

 

Nur Nichtraucherlokale gewährleisten Schutz der Gesundheit

Nur rauchfreie Lokale garantieren den Schutz vor gesundheitsschädigendem Feinstaub für Wirte, Servicepersonal und Gäste. In einem räumlich abgetrennten Nichtraucherabteil liegt die durchschnittliche Feinstaubbelastung bereits dreimal höher als in einem Nichtraucherlokal. In einer nicht abgetrennten Nichtraucherzone sogar 5-mal höher.

 

Tabakrauch verursacht am meisten Feinstaub

Die gemessenen hohen Werte weisen auf eine erhebliche Gesundheitsgefährdung hin. Speziell Wirte und das Servicepersonal sind während der gesamten Arbeitszeit der hohen Feinstaubbelastung schutzlos ausgesetzt - sie rauchen unfreiwillig mit. Tabakrauch ist der gefährlichste vermeidbare Schadstoff in Innenräumen. Im Tabakrauch wurden bisher mehr als 4'000 Stoffe identifiziert, wovon mindestens 40 Krebs erzeugend sind. Dieselben Substanzen befinden sich auch im Rauch, der aus der Umgebungsluft eingeatmet wird (Passivrauchen). Passivrauchen ist gesundheitsschädigend. Es kann bei exponierten Personen Lungenkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma und Infektionen der Atemwege verursachen. Jährlich sterben in der Schweiz mehrere hundert Personen vorzeitig an den Folgen des Passivrauchens.

 

129 Messreihen in 99 Gastronomiebetrieben

Ein professionelles Messinstitut führte in enger Zusammenarbeit mit der Universität Bern und im Auftrag der Lungenliga Schweiz in 99 Restaurants, Bars und Cafés total 129 Messungen in der deutsch- und französischsprachigen Schweiz durch. Gemessen wurde die Konzentration von Feinstaubpartikel kleiner als 2,5 Mikrometer (PM2.5) in Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Feinstaub dieser Grösse ist besonders gefährlich, weil er bis tief in die Lungen gelangen kann. Stammt er aus Tabakrauch ist er zudem Krebs erregend.

 

Lungenliga fordert wirksamen Schutz vor Passivrauchen auf nationaler Ebene

Meinungsumfragen und kantonale Volksabstimmungen zeigen deutlich, dass sich eine grosse Mehrheit von Schweizerinnen und Schweizer endlich eine konsequente Regelung wünscht. Immer mehr Kantone beschliessen Regelungen zum Schutz vor Passivrauchen in öffentlich zugänglichen Innenräumen. Im März 2008 folgte der Ständerat dem Willen von Volk und Kantonen und sprach sich gegen einen unüberschaubaren Ausnahmekatalog und für einen umfassenden Schutz vor Passivrauchen aus. Folgt der Nationalrat in der Sommersession nicht den Empfehlungen des Ständerates, prüft die Lungenliga Schweiz die Lancierung einer Volksinitiative. Otto Piller, Präsident Lungenliga Schweiz: "Die Volksinitiative würde einen umfassenden Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fordern und ginge weiter als die Variante des Ständerates."

 

Leben heisst Atmen

Die Lungenliga ist die Schweizerische Gesundheitsorganisation für die Lunge und die Atemwege. Sie setzt sich dafür ein, dass weniger Menschen an Atemwegserkrankungen leiden oder gar vorzeitig daran sterben, und dass Atembehinderte und Lungenkranke möglichst beschwerdefrei leben können. 23 kantonale Ligen sind wichtige Anlaufstellen für Menschen mit Atembehinderungen und Lungenkrankheiten wie Asthma, Schlafapnoe, chronische Bronchitis und COPD sowie Tuberkulose. Die Lungenliga engagiert sich auch für eine bessere Luft - drinnen und draussen.

 

Weitere Informationen

www.lungenliga.ch



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