Erste öffentlich-private Partnerschaft für nationales Kinderschutzprogramm
Das nationale Kinderschutzprogramm soll die festgestellten Unzulänglichkeiten bei der Koordination zwischen den Akteuren beseitigen, zu einer Strategie auf nationaler Ebene führen und das Risiko von Doppelfinanzierungen ausräumen. Gegenwärtig gibt es auf nationaler Ebene weder eine klare Leadership noch eine definierte Strategie. Das Feld des Kinderschutzes ist heute verzettelt und von zahlreichen Akteuren geprägt, die oft unkoordiniert vorgehen. Die Beziehungen zwischen Partnern, vor allem zwischen Kantonen und NGO, haben keinen definierten Bezugsrahmen, was zu Doppelspurigkeiten und Effizienzverlust führt. So ist es schwierig, sich ein reales Bild von der Situation und vom Handlungsbedarf zu machen. Dies behindert die rasche und effiziente Umsetzung von Massnahmen.
Das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) und zwei private Partnerinnen, die UBS Optimus Foundation und die Oak Foundation, haben den Verein PPP initiiert. Die Kosten für die zweijährige Vorbereitungs- und Konzeptionsphase belaufen sich auf 900'000 Franken. Die Organisation Kinderschutz Schweiz hat den Auftrag erhalten, den Inhalt und die Struktur des künftigen Programms zu erarbeiten. Die Vorbereitungsarbeiten laufen bereits, vornehmlich in Zusammenarbeit mit einer Gruppe von über 80 Schweizer Fachleuten für Kinderschutz.
Das Programm ist ein ehrgeiziges Vorhaben zum Wohl der Kinder und eine vielversprechende Gelegenheit, die Partnerschaft der verschiedenen Schweizer Akteure auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene als auch bei den NGO zu verstärken.
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Bundesamt für Sozialversicherungen