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Forum Bildung: Engagement für eine chancenfaire Weiterentwicklung unseres Bildungssystems

4. November 2008

Das Schweizer Bildungswesen braucht eine weitere konstante und systematische Entwicklung, wenn die Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen erhalten und längerfristig verbessert werden sollen.

In Gesellschaft und Wirtschaft breit ver-ankerte Persönlichkeiten haben sich daher im Verein Forum Bildung zusammenge-schlossen. Das Forum will im Dialog mit Behörden, Schulen, Eltern, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zukunftsweisende Verbesserungen im Bildungswesen aus einer ganzheitlichen Sicht heraus vorantreiben. Im Vordergrund stehen dabei die frühe Förderung und Bildung, die Förderung der persönlichen Potenziale durch mehr individualisierten Unterricht sowie die Integrations- und Führungsfähigkeit der Schulen. Zu den Initianten des Vereins Forum Bildung mit Sitz in Winterthur zählen unter anderen der ehemalige Zürcher Bildungsdirektor Ernst Buschor, der Pädagogik-Professor Jürgen Oelkers und die Unternehmerin Carolina Müller-Möhl.

 

Der Verein Forum Bildung ortet im Schweizer Bildungssystem im internationalen Ver-gleich erheblichen Entwicklungsbedarf. Das System weist bei hohen Kosten pro Auszubil-denden teilweise nur durchschnittliche Ergebnisse, eine geringe Integrationsfähigkeit und Chancengerechtigkeit sowie hohe Ausstiegs- und Repetentenraten aus. Die wesentlichen Erfolgsfaktoren einer guten Bildung sind zwar international bekannt, bei der Umsetzung bleibt es aber zu häufig bei punktuellen Retuschen und Flickwerk. Zudem ist die Schweizer Bildungsentwicklung geprägt durch eine Vielzahl von Akteuren, die eigene Interessen ohne Gesamtschau verfolgen und sich an zumeist kurzfristigen Zielen orientieren. Es braucht eine unabhängige Institution, die notwendige Entwicklungen anregt und vorantreibt, welche sich an einem langfristigen Bedarf orientieren.

 

Langfristiger Zeithorizont – ganzheitliche Sichtweise

Das Forum Bildung will über die Tagesaktualität hinaus zukunftsrelevante Themen ange-hen, welche noch nicht im öffentlichen Bewusstsein verankert sind. Nötig ist eine unab-hängige Organisation, die auf allen Ebenen und Bildungsstufen ganzheitlich Denkanstös-se vermittelt, Sensibilisierungsarbeit leistet und zukunftstaugliche bildungspolitische Vor-haben fördert. Dadurch sollen Forschungsergebnisse und Best Practices rascher breit umgesetzt, die Wirkung erhöht und die Effizienz des Bildungssystems gesteigert werden. 

 

Informieren, Vernetzen, Umsetzen, Position beziehen

Breite Informationstätigkeit bildet einen Schwerpunkt der Aktivitäten des Forum Bildung. Im Bildungsbereich wird zurzeit intensiv geforscht.

Gleichzeitig entwickelt sich parallel dazu eine neue Praxis mit spannenden zukunftsorien-tierten Lernorganisationen (best practice). Diese Informationen sollen für eine interessierte Schweizer Praxis, Bildungsverwaltung, Forschung und Öffentlichkeit adaptiert, gebün-delt und verständlich aufgearbeitet zur Verfügung gestellt werden. Das Forum Bildung bietet sich als Plattform an für Organisationen und Stakeholder, die sonst kaum zusam-men kommunizieren. So werden neue Sichtweisen ermöglicht und überraschende Zugän-ge eröffnet. Konkrete und wegweisende Bildungsprojekte mit Potential für mehr, werden mit Unterstützung von Förderpartnern aufgegriffen, unterstützt oder initiiert. Wesentliche bildungspolitische Vorlagen werden in Bezug auf ihre Zukunftsrelevanz und Effizienz kommentiert.

 

Unter www.forumbildung.ch entsteht eine Internetplattform zum Thema Bildung, die zu einer Informations- und Austauschdrehscheibe ausgebaut wird. In Planung sind unter anderem ein Newsletterservice, Veranstaltungen, Studienbesuche und öffentliche Aus-zeichnungen für Personen oder Organisationen mit besonders innovativen Ideen und Konzepten.

 

Strategische Handlungsfelder

Das Forum Bildung konzentriert sich vorderhand auf sechs strategische Handlungsfelder. Durch frühzeitige Lernmöglichkeiten sollen allen Kindern Zukunftschancen eröffnet wer-den. Individuelle Potenziale sollen durch individualisierten Unterricht gefördert werden. Die Integrations- und Führungsfähigkeit der Schulen muss verbessert werden. Im Bil-dungssystem muss über mehr Transparenz und Wettbewerb nachgedacht werden. Der Übergang ins Berufsleben und in die Hochschulen soll besser koordiniert und optimiert werden. Bei allen Themenfeldern wird neben den Aspekten der Wirksamkeit auch der Wirtschaftlichkeit und Finanzierbarkeit Beachtung geschenkt.

 

Vernetzung in Gesellschaft und Wirtschaft

Das Forum Bildung strebt eine breite Vernetzung an. Diesem Anliegen wird bereits in der Zusammensetzung von Vorstand und Beirat Rechnung getragen. Den Vereinsorganen gehören neben Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft auch Führungsperso-nen aus Schulen und die Vertretung einer Elternorganisation an. Diese breite Abstützung wird gezielt weiter ausgebaut. Die Vereinsaktivitäten werden vorerst hauptsächlich durch Förderbeiträge von Stiftungen finanziert. Hauptförderpartner sind die Stiftung Mercator Schweiz, die Gebert Rüf Stiftung und die Müller-Möhl-Group. Dazu kommen weitere För-derbeiträge von der Stiftung SwissLife Perspektiven sowie von weiteren Spendern, die nicht genannt werden wollen. Längerfristig soll die Finanzierung durch Mitgliederbeiträge gesichert werden.

Der vom Geschäftsführer Jürg Brühlmann geleitete Vereinssitz ist in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Winterthur gelegen und damit aus der ganzen Schweiz einfach erreichbar.

 

Kontakt:
Geschäftsstelle FORUM BILDUNG
Turnerstrasse 1
Postfach 1767
CH-8401 Winterthur
Tel: +41 (0)52 242 22 42
juerg.bruehlmann(at)forumbildung.ch
www.forumbildung.ch



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