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Erste schweizweite Umfrage zu jugendlichen Intensivtätern

9. Juli 2009

Zum ersten Mal liegt zum Phänomen ,jugendliche Intensivtäter" ein gesamtschweizerischer Überblick vor. Er ist das Resultat einer Befragung der kantonalen und städtischen Polizeikorps durch das Bundesamt für Polizei (fedpol). Der entsprechende Bericht zeigt, dass sich die Gewaltstraftaten vor allem qualitativ verändert haben. Die befragten Fachleute wünschen sich eine noch grössere Vernetzung mit nicht-polizeilichen Institutionen und einheitliche Erfassungskriterien.

Die Umfrage ist Teil eines Massnahmenpakets zum Thema «Jugendgewalt», das 2007 der damalige Vorsteher des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartementes (EJPD), Bundesrat Christoph Blocher, seinen Bundesämtern in Auftrag gegeben hatte. Sie schafft zum ersten Mal einen gesamtschweizerischen Überblick über die Lage im Bereich der jugendlichen Intensivtäter.

 

Definition «jugendliche Intensivtäter»
Internationale Forschungsresultate zeigen, dass gut fünf Prozent eines Geburtenjahrgangs rund 50 Prozent der Delikte dieses Jahrgangs begehen. Diese fünf Prozent werden als «jugendliche Intensivtäter» bezeichnet. In den Kantonen gibt es bis zum heutigen Zeitpunkt noch keine einheitliche Definition eines jugendlichen Intensivtäters. Meist wird eine unterschiedliche Anzahl von Delikten einer bestimmten Schwere innerhalb eines definierten Zeitraumes als Kriterium verwendet.

 

Die Befragung der Fachleute der Polizeikorps zeigt, dass der Täter, der als jugendlicher Intensivtäter betrachtet wird, folgendes Profil hat: Er ist männlich, stammt in der Regel aus bildungsfernen Schichten mit Migrationshintergrund und lebt bezüglich Familie, Schule, Arbeit und Drogenkonsum in problematischen Verhältnissen. Auf der Basis der Aussagen der Kantone ist schweizweit von ungefähr 500 jugendlichen Intensiv- und Mehrfachtätern auszugehen. Sie sind meist in Banden organisiert, nicht auf einzelne Delikte spezialisiert und verüben vor allem Sachbeschädigungen sowie Gewalt- und Vermögensdelikte.

 

Die Umfrage zeigte ferner, dass sich die Gewaltstraftaten in den vergangenen Jahren vor allem qualitativ verändert haben. Das heisst konkret: Die Brutalisierung sowie die Intensität der einzelnen Taten haben zugenommen.

 

Wunsch nach einheitlichen Erfassungskriterien
Der knapp 30-seitige Bericht zeigt, dass die Polizeikorps vorbereitet sind: Bereits heute arbeitet ungefähr ein Drittel der Korps in Bezug auf jugendliche Intensivtäter mit speziellen Programmen und Vorgehensweisen. Weiter hat die Befragung aufgezeigt, dass ein enger, regelmässiger und persönlicher Kontakt mit anderen Institutionen (Schul-, Sozial- und Vormundschaftsbehörden) zentral ist für eine erfolgreiche Repressions- und Präventionsarbeit mit jugendlichen Intensivtätern. Auf regionaler Ebene sprechen sich die Polizeikorps für eine künftig noch bessere Vernetzung dieser Institutionen aus. Überkantonal werden eine anerkannte Definition für die jugendlichen Intensivtäter sowie mehr Forschung gefordert.

 

Adresse für Rückfragen:

Erich Leimlehner, Bundesamt für Polizei, T +41 31 323 81 27



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