Fachtagung Sozialraumorientierung in der Jugend- und Familienhilfe
Seit mehreren Jahren wird in Deutschland in verschiedenen Modellprojekten an einer Neugestaltung der familienergänzenden bzw. familienunterstützenden Erziehungshilfen gearbeitet. Dieser Reformprozess will die angebotsorientierte Hilfeplanung durch eine prozessund nachfrageorientierte Praxis ablösen. Als fachlicher Hintergrund dient dabei das Konzept der Sozialraumorientierung mit einer konsequenten Ausrichtung der Arbeitsweise auf den Willen und die Ressourcen der Familien und deren Umfeld. Ein Schwergewicht des Reformprozesses liegt neben einer konsequenten Flexibilisierung der Hilfen auf der Verbesserung der Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Angeboten für die Zielgruppen. Dies macht grundlegende Veränderungen bei den sozialund finanzpolitischen Rahmenbedingungen der Jugend- und Familienhilfe notwendig.
Curaviva, Fachbereich Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen, hat Anfang des Jahres 2008 das Projekt „Vision Jugendund Familienhilfe 2015“ lanciert und dazu eine 10-köpfige Projektarbeitsgruppe zusammengestellt. Das Projekt hat zum Ziel, einen für Schweizer Verhältnisse geeigneten Orientierungsrahmen zukünftiger familienexterner sowie familienbegleitender Betreuungs- und Beratungsformen zu entwickeln. Fachpersonen sollen ermutigt und nach Bedarf fachlich unterstützt werden, sich mit dem Ansatz auseinanderzusetzen und Handlungskonzepte für die Umsetzung in die eigene Praxis zu entwickeln bzw. zu realisieren.
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