Von Sonnensegeln und Bauwagen
In der Berner Gemeinde Heimberg beispielsweise steht für die Gruppe „Jugendcafé“ bereits ein Bauwagen zum Umbau zur Verfügung. Die Gruppe „Freestyle“, die sich für Freerun-Elemente eingesetzt hat, hat ein Konzept erarbeitet und dank einem Gönner bereits zwei Matratzen erhalten. Die Projektgruppe „Schülerball“ startet die Werbung für ihren Abschlussball nach amerikanischem Vorbild – er soll bereits im Juli stattfinden – noch diese Woche. Und aus dem Workshop „Soccer“ ist eine intergenerationelle und interdisziplinäre Gruppe aus Jugendlichen, dem Fussballverein, der Schule, der Burgergemeinde und der politischen Gemeinde entstanden, die das Projekt weitertragen will.
Einen gemeinsamen Jugendmitwirkungstag organisierten unweit von Heimberg die vier Gemeinden Arni, Biglen, Landiswil und Walkringen. Wie in Heimberg engagierten sich auch hier zwischen 60 und 70 hochmotivierte Jugendliche und Erwachsene. Aus jeder Arbeitsgruppe ist eine Projektgruppe entstanden, die ihr Projekt weitertragen will – so steht beispielsweise für den Skatepark dank des unermüdlichen Einsatzes der Gemeinde bereits ein Platz zur Verfügung. Die Einrichtung des Jugendtreffs ist noch abhängig vom Gemeinderatsbeschluss, doch die Weichen sind gestellt.
Zwei konkrete Projekte sind auch von den 20 Teilnehmenden am ersten Jugendmitwirkungstag im Urner Oberland erarbeitet worden: Die eine Projektgruppe wird sich künftig um Jugendanlässe kümmern und hat als erste Veranstaltung ein Volleyballturnier in Angriff genommen, die andere Gruppe wird einmal wöchentlich den derzeit geschlossenen Jugendtreff wieder öffnen.
Und auch in Zuzwil war die Bevölkerung am letzten Samstag aktiv: 50 Personen folgten dem Aufruf des Organisationskomitees zur Planung der Umgestaltung des Schulhausplatzes. Während die Jüngsten gleich vor Ort schattenspendende Sonnensegel gestalteten, präsentierte die Gruppe „Erlebnislandschaft“ zum Schluss plastische Modelle. Die Gruppe „Platzgestaltung“, in der auch der Gemeindepräsident mitarbeitete, stellte ihre Wünsche und Vorstellungen über den Bodenbelag vor, und auch in der Gruppe „Jugendtreff“ nahmen die Jugendlichen mit viel Elan das Zepter in die Hand. Alle Gruppen wollen sich auch nach dem Jugendmitwirkungstag weiter engagieren.
Zu guter letzt ein paar Zahlen: An den vier Jugendmitwirkungstagen von vergangenem Samstag beteiligten sich insgesamt über 200 Jugendliche und Erwachsene. In der Vorbereitungszeit investierten die Organisationskomitees rund 1'200 ehrenamtliche Stunden, an den Jugendmitwirkungstagen selbst investierten die Anwesenden noch einmal so viele. Man darf gespannt sein, wie sich die Projekte weiterentwickeln – und welche tollen Ideen an den verbleibenden 14 Jugendmitwirkungstagen, die bis zur Sommerpause noch auf dem Programm stehen, geboren werden.