UNICEF Tagung: "Vom Kinderschutz zum Kinderrechtsstaat"
Kinder zu schützen, verlangt nach einem systemischen Vorgehen und nach wirksamer Prävention. Ein schützendes Umfeld ist daher zentral für alle Kinder, insbesondere aber für Kinder, die in einem stärkeren Masse riskieren, von Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung betroffen zu sein, oder gar davon betroffen sind. Eine Betrachtungsweise, die auf den Menschenrechten gründet und das Schwergewicht auf die Prävention sowie die Verantwortlichkeit der Regierungen legt, ohne die Rolle der Eltern, anderer Erwachsener, nichtstaatlicher Dienstleister und Organisationen sowie der Kinder selbst zu negieren, wird eher in der Lage sein, die Vulnerabilität von Kindern zu minimieren und ihre Resilienz zu stärken.
Herkömmliche Ansätze für den Kinderschutz konzentrieren sich häufig auf die
Bereitstellung von Dienstleistungen und sind somit oft als Symptombekämpfung
angelegt. Nicht immer wird dabei berücksichtigt, dass Kinder durch die zugrunde
liegenden Strukturen von vornherein ungeschützt sind. Ferner ist weltweit zu
beobachten, dass Systemänderungen im Bereich Kinderschutz ohne gleichzeitige entsprechende Reformen bei staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen kaum nachhaltige Wirkung erzielen können. Nötig ist daher eine umfassende Sicht auf die Vulnerabilität von Kindern unter Berücksichtigung der Konvention über die Rechte des Kindes als Bezugsrahmen. Die Tagung soll die Diskussionen darüber und eine vertiefte Klärung des Begriffs Vulnerabilität ermöglichen.
Mehr Infos:
- Dateien:
- DE_Konzept_Tagung_Nov_2010.pdf 67 Ki
- DE_Programm_Tagung_Nov_2010.pdf 116 Ki