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Jugendverbände wehren sich gegen Beitragskürzungen

10. April 2015

"Hauruck-Übung stoppen!", fordern die Kinder- und Jugendverbände in der Schweiz. Die Worte sind an das Bundesamt für Sport (BASPO) gerichtet. Dieses kürzt die J+S-Beiträge per 1. August markant. Dieser Kürzungsentscheid solle per sofort aufgehoben werden, fordern die Verbände jetzt.

Die Kinder- und Jugendverbände in der Schweiz wehren sich gegen Beitragskürzungen vom Bund. Sie fordern im Rahmen der bewährten Partnerschaft mit dem Bundesamt für Sport (BASPO) "langfristige Planungs- und Leistungssicherheit", wie die Verbände in einer Stellungnahme schreiben.   Das BASPO hat kürzlich über Kürzungen der J+S-Beiträge im Breitensport informiert.

 

Diese Ankündigung stösst auf grosses Unverständnis bei den Schweizer Kinder- und Jugendverbänden - von Jungwacht Blauring Schweiz (Jubla), über die Pfadibewegung Schweiz (PBS), den CEVI, den Bund Evangelischer Schweizer Jungscharen (BESJ), die Jungschar der evangelisch-methodistischen Kirche (JEMK) bis zur Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV). In einer Stellungnahme wenden sich die Verbände nun an die Öffentlichkeit und stellen klare Forderungen an den Bundes-, den Stände- und Nationalrat sowie ans BASPO. 

 

Verlust der Planungssicherheit durch kurzfristige Kommunikation

 

"Die Beitragssenkungen treffen unzählige Lager und damit die Basis der Jugendverbände", heisst es in der Mitteilung. Die Kommunikation des BASPO sei äusserst kurzfristig erfolgt. Denn die Beitragskürzungen betreffen bereits diesjährige Lager. Die Planung für diese Lager sei schon sehr weit vorangeschritten, die entsprechenden Budgets seien erstellt, schreiben die Verbände. "Für all jene Abteilungen, Scharen und Ortsgruppen, deren Lagerangebote über den 31. Juli  hinauslaufen, bedeuten die Kürzungen den Verlust der Planungssicherheit."

 

Zusammengerechnet sind in der Jubla, der Pfadi, dem Cevi und der JEMK rund 300 Lager mit über 9300 Kindern direkt von den Beitragskürzungen betroffen. "Es ist unverständlich und absolut inakzeptabel, dass die Beiträge so kurzfristig und mit Kürzungen von 25 Prozent so einschneidend reduziert werden", kritisieren die Verbände.

 

"Lagerbeiträge erhöhen?"

 

Dass die Verbände innerhalb eines laufenden Angebotsjahres vor vollendete Tatsachen gestellt werden, habe schmerzliche Direktfolgen, heisst es in der Mitteilung weiter. Lagerbudgets müssten kurzfristig angepasst werden, jedoch seien diverse Verträge - wie solche für Lagerhäuser - schon unterschrieben. "Die Abteilungen und Scharen müssen nun schauen, wie sie die fehlenden Beiträge auffangen können. Finden sich in der kurzen Zeit bis zum Lager nicht andere Geldquellen, müssen die Lagerbeiträge heraufgesetzt werden", erklären die Verbände.

 

"Unter höheren Lagerbeiträgen würden vor allem einkommensschwache Familien und Familien mit mehreren Lagerteilnehmenden leiden." Das sei aber überhaupt nicht im Sinne der Kinder- und Jugendverbände, da es den chancengerechten Zugang zu den Lagern verhindere. Die Verbände werden die betroffenen Abteilungen und Scharen deshalb nach Kräften unterstützen.

 

15 Millionen Stunden Freiwilligenarbeit

 

"Die Arbeit der Kinder- und Jugendverbände ist äusserst wichtig für die Zivilgesellschaft in unserem Land", heisst es in der Mitteilung weiter. Jährlich erleben schweizweit über 60 000 Kinder und Jugendliche in rund 2000 J+S-Lagern Spiel, Sport und Spass. Die Kinder- und Jugendverbände sorgen so "für sinnvolle Freizeitaktivitäten und leisten einen wichtigen Beitrag zur physischen, psychischen und sozialen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen". Die Lager und Aktivitäten würden organisiert und geleitet von freiwillig arbeitenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die dafür jährlich über 15 Millionen Stunden ihrer Freizeit investieren.

 

"Kürzungen per sofort aufheben"

 

"Ohne die finanziellen und materiellen Leistungen des Bundes wären die Lager in dieser Form in der heutigen Zeit nicht durchführbar", informieren die Verbände. Beitragskürzungen in dieser Form seien so nicht hinnehmbar. Die Verbände fordern, dass auch die zukünftigen finanziellen und materiellen Leistungen des Bundes mindestens dem gegenwärtigen Niveau entsprechen. Der Kürzungsentscheid solle per sofort aufgehoben werden, richten sie sich an den Bundesrat und das BASPO. "Längerfristig sind mindestens die bisherigen finanziellen und materiellen Leistungen zu garantieren."

 

Die weiteren detaillierten Forderungen sind hier in der Stellungnahme nachzulesen.



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