Wie die Digitalisierung Kinder und Jugendliche beeinflusst
Als Auftakt zum Jubiläumsjahr veröffentlicht die Eidgenössische Kommission für Kinder- und Jugendfragen (EKKJ) vier Thesen zur Digitalisierung. Zudem arbeitet sie zurzeit an einem Fachbericht zur Thematik. Denn laut der Kommission führt die Digitalisierung zu einem umfassenden Strukturwandel, der immer mehr Lebensbereiche erfasst und verändertes Wissen und andere Kompetenzen voraussetzt. Gleichzeitig beschleunige und verstärke sie die sozialen Entwicklungen.
Die Thesen gibt es hier zum Download.
Was den Menschen von Maschinen abhebt
Die EKKJ will, dass Jugendliche in der digitalen Welt verantwortungsvoll agieren und diese aktiv mitgestalten können. "Dazu sind befähigende Rahmenbedingungen unerlässlich", schreibt die Kommission in einer Medienmitteilung. Dabei solle die ressourcenorientierte, individuelle Entwicklung der Heranwachsenden im Vordergrund stehen. Man dürfe dabei den Fokus nicht allein auf technische Fähigkeiten legen, sondern diejenigen Kompetenzen fördern, die den Menschen von Maschinen abheben, so die EKKJ. Neben den technischen Kompetenzen seien hier Kreativität, kritisches Denken, Offenheit und Neugier gefragt.
Umfassende Förderung und öffentliche Diskussion
Eine weitere zentrale Grundvoraussetzung sei die digitale Chancengerechtigkeit. Laut EKKJ gibt es nämlich einen Geschlechtergraben im Technologiebereich. "Und auch Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Familien benötigen aufgrund der immer höheren Ansprüche an Qualifikationen besondere Aufmerksamkeit," heisst es in der Mitteilung. Damit man Jugendliche bestmöglich auf die Zukunft in der digitalen Welt vorbereiten könne, sei es wichtig die Thematik öffentlich zu diskutieren. Die EKKJ nimmt hier neben Bildungsinstitutionen und Erziehungsberechtigten auch die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in die Verantwortung.
Diese Thesen der EKKJ basieren auf Erkenntnissen des Co-Creation Day und einem von der EKKJ beauftragten Bericht von Dr. Sarah Genner "Digitale Transformation. Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche in der Schweiz – Ausbildung, Bildung, Arbeit, Freizeit (ZHAW, 2017)".