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Berichte aus den Workshops

Am Dienstag Vor- und Nachmittag konnten die Teilnehmenden der Sommerakademie 2010 aus ingesamt sechs Workshops auswählen. 

 


Aufgrund von Rückmeldungen der Teilnehmenden aus dem letzten Jahr wurden an der diesjährigen Sommerakademie erstmalig Vertiefungsworkshops zu den einzelnen Referaten durchgeführt. Am Vormittag war dies das Referat von Prof. Dr. Walter Perrig von der Universität Bern, am Nachmittag der Vortrag von Prof. Dr. Ueli Mäder von der Universität Basel. In beiden Workshops wurde von den Teilnehmenden vor allem die Möglichkeit genutzt, gewisse Aspekte der Referate genauer zu erörtern und noch mehr ins Detail zu gehen.

Fankultur in anderem Licht sehen

Fankurven, Gewalt, Hooligans, Ultras und Pyro sind Schlagwörter, denen man im Zusammenhang mit Fussball oft begegnet. Thomas Gander, Co-Leiter von Fanarbeit Basel und Geschäftsleiter Fanarbeit Schweiz sowie ein FCB-Fan, zeigte in seinem Workshop "Fankurve-Emotionen-Fankultur", dass es auch eine andere Seite der Muttenzerkurve gibt. Laut Aussagen von Fans sind Leidenschaft für den Fussball und für die Fanbewegung zentrale Eigenschaften, die den wahren Fan auszeichnen. Wichtig seien auch die Gemeinschaft und der Umstand, dass sich die Fanbewegung selber organisiere. Das Publikum interessierte sich natürlich auch für das Thema Gewalttätigkeit. Aus Sicht der Fans, so ein Fazit des Workshops, habe gerade dank der Fankultur beispielsweise die verbale Gewalt im Stadion gegenüber früher abgenommen. So gäbe es weniger Rassismus als früher.

Bewusster Umgang mit Druck im Sport

Sich selbst kritisch betrachten, um auf den Gipfel zu kommen – dies müssen Spitzensportler tun, wenn sie noch ein wenig weiter nach oben kommen wollen: Die Sportpsychologin Daniela Torre, Cheftrainerin von Kidskader Swiss Synchro, führte in ihrem Workshop aus, wie Sportler mit Hilfe der Psychologie zu noch grösseren Leistungen befähigt werden können – beispielsweise durch das bewusste Erlernen des Umgangs mit Druck. Anhand einer Übung mit den Teilnehmenden zeigte Torre auf, wie man analysieren kann, was und wie verändert werden muss, um Höchstleistungen erbringen zu können.

Belastete Familien in motivierten und kreativen Seilschaften

Die Befähigung stand auch im Mittelpunkt des Workshops von Matthias Kormann, Co-Leiter von Familien-Support in Bümpliz. In seinem Workshop "Belastete Familien in motivierten und kreativen Seilschaften" stellte er seine Arbeit in den Kontext des Themas der diesjährigen Sommerakademie. Kormann erklärte den Teilnehmenden, wie der Bümplizer Familiensupport arbeitet: Durch einen systemischen Ansatz werden Kinder, Jugendliche und ihre Familien befähigt, sich wieder auf den Weg zum Gipfel zu begeben. Das Konzept "Flexible Erziehungshilfen" bietet kreative Lösungen für Familien in schwierigen Verhältnissen und zeigt, wie wichtig ressourcenorientiertes Arbeiten ist. Kormann stellte auch eine Verbindung zu Prof. Dr. Thomas Zeltners Referat vom Vorabend her, indem auch er die Meinung vertrat, dass die Erziehung Aufgabe der Gemeinschaft und nicht einer einzelnen Institution sei. Er hob jedoch hervor, dass jeder selbst entscheiden müsse, wer diese Menschen aus der Gemeinschaft seien.

 

Unterstützung an Ort und Stelle

Der Workshop "Wenn Ideen gemeinsam Wirklichkeit werden – Effektiv coachen mit dem Concours de Vision" von Lars Stein und Barbara Meili von studienaktie.org bot die Gelegenheit, an Ort und Stelle Unterstützung zu erhalten. Anhand konkreter Projekte der Teilnehmenden wurde effektives Coaching erlebbar, denn viele Menschen haben Pläne, Wünsche und verrückte Ideen, welche aber oft unverwirklicht bleiben, weil es an Mut, an Wissen zur Umsetzung oder an der notwendigen Unterstützung mangelt. Zwei Workshop-Teilnehmende konnten sich von Stein und Meili bei einer aktuellen Fragestellung helfen lassen. Die restlichen Teilnehmenden fanden Wege, ihre eigenen Kompetenzen wirksam einzusetzen und lernten eine lösungsorientierte Coaching-Methode kennen.

 

Wie man bei Stiftungen Gesuche einreicht

Viele ProjektleiterInnen suchen für ihre Kinder- und Jugendprojekte Geld und wissen nicht genau, wie man mit Stiftungen umgehen soll. Der Workshop zeigte, dass es grössere Förderstiftungen gibt, die einen klaren Auftrag haben und auch eine klare Strategie verfolgen. Wenn das eigene Projekt zu einer Stiftung passt, dann kann diese Partner werden. Die Stiftungen wollen sehen, dass das Projekt in ihre Philosophie passt, dass es finanziert und durchgeführt wird und dass es auch auf Anklang stösst und etwas in der Gesellschaft bewegen kann. Wichtig ist somit im Gesuch an Stiftungen nicht nur der Projektplan, sondern vor allem auch das Budget und die Erklärung, warum ein Projekt sich durchsetzen wird und was es gesellschaftlich bewirken kann. Die Gesuche sollten übersichtlich sein und gerade bei den grösseren Stiftungen sehr spezifisch auf die Förderstrategie der Stiftungen Bezug nehmen.

 

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