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Fazit der Sommerakademie 2012

Den Donnerstagvormittag gestalteten die Tagungsbeobachter von foraus - Forum Aussenpolitik. Der Think Tank präsentierte seine Ergebnisse, die im Idealfall nach der Akademie in die tägliche Arbeit aller Teilnehmenden einfliessen und im Alltag verankert werden.

Am Ende einer dreitägigen Konferenz mit einer Vielzahl hochkarätigen Gästen noch einmal die Höhepunkte in Erinnerung zu rufen und die ganz persönlichen Erfahrungen der Teilnehmer und das Gelernte zu reflektieren, aber auch Aussagen kritisch zu hinterfragen: Das war die Aufgabe, die sich die Tagungsbeobachter für Ihren Workshop am Donnerstagvormittag gestellt haben. Fabian Büechi von Mondopoly sowie Nicola Forster und Maximilian Stern vom Think Tank foraus - Forum Aussenpolitik haben die Teilnehmer der Sommerakademie im letzten Programmpunkt zu einem Brainstorming aufgefordert. Jedoch war dies kein normales Brainstorming, sondern eines im Speed-Dating Format. Partnersuche auf dem Integrationsseminar? Nicht nur. Vielmehr ging es darum in kurzer Zeit und zu zweit sich Gedanken zu den Thesen der Tagungsbeobachter zu machen.

  1. Die Integrationslandschaft ist für den Aussenstehenden unübersichtlich: Welche Möglichkeiten gäbe es, diese Komplexität zu reduzieren und den Betroffenen einen niederschwelligen Zugang zu Angeboten zu ermöglichen?

  2. Nicht alle leisten denselben Beitrag zur Integration: Zu welcher Integrationsleistung können und sollen Bürgerinnen und Bürger verpflichtet werden?

  3. Integration steht zu wenig im Fokus der breiten Öffentlichkeit: Wie könnte eine Fernsehsendung heissen, die einem grossen Publikum die Tücken, aber auch die Erfolge der Integrationsarbeit näher bringen?

  4. Ausländer und Menschen mit Behinderungen stehen im Mittelpunkt der Integrationsdebatte: Welche Gruppen gehen dabei vergessen? Sind Integrationsangebote für diese Menschen ebenfalls vorhanden?

Nachdem die rund 150 Brainstorming-Ideen gesammelt wurden, führten die Tagungsbeobachter mit den Seminarteilnehmern eine kurze Debatte zu diesen Resultaten. Dabei konnten die Erkenntnisse des Seminars noch einmal reflektiert, untereinander verglichen und konkretisiert werden: Wo sehen die Teilnehmer in ihrem eigenen Umfeld Handlungsbedarf? Was werden sie konkret umsetzen? Wie gehen sie dabei vor?

An der Konferenz wurde das enorm breite Thema der Integration auch in seiner ganzen Weite und Vielfalt behandelt. In der Debatte zum Brainstorming wurde das Feld noch einmal abgesteckt und auch die Komplexität der fachlichen und praktischen Debatte bewusst und auch abstrakt diskutiert: Das schwierige Verhältnis zwischen Zwang und Freiwilligkeit, zwischen Fördern und Fordern, zwischen öffentlicher Sensibilität und Abgrenzung, zwischen staatlichen und privaten Initiativen.

Immer wieder wurden dabei Inputs der Referenten der vergangenen Tage zitiert: Thomas Kesslers progressive Vision einer integrierenden Schweiz 2018, Prof. Peter Bruggers Referenz auf den Mensch als physische und psychische Einheit, Dr. Patrick Kurys historischer Rückblick auf das Thema Migration und die vielen Fragen nach der Zukunft derselben, sowie der Streifzug durch die kinderfreundlichen Hinterhöfe von Zürich in Städteplaner Tim Rieniets Referat. Aber auch immer wieder wurde auf die wichtige Rolle der Kultur – Musik, Theater – verwiesen, die diese für die Integration spielen kann.

Offenbar waren diese Referate also nicht nur als Theorie äusserst wertvoll, sondern auch als praktische Handlungsanweisung im Arbeitsumfeld jedes einzelnen Teilnehmers. Der Umgang der Seminarteilnehmer mit dem komplexen und vielschichtigen Thema, die Einordnung und Anwendung der diversen Inputs dieser Sommerakademie und die differenzierte Beurteilung der eigenen Rolle, was die Integrationsleistung betrifft, hat uns immer wieder sehr positiv überrascht. Für uns liegt darin auch ein Kern des Umgangs mit Integration: Er muss spezifisch sein, verschiedene Perspektiven zulassend, im Diskurs mit den Betroffenen situativ und persönlich angepasst und vor allem menschlich.

Wir, die Tagungsbeobachter, freuen uns bereits auf die Sommerakademie 2013 und möchten den Organisatoren, aber auch den Teilnehmern ganz herzlich für die stimulierende und kreative Atmosphäre in Engelberg danken!


Maximilian Stern

Geschäftsführer

 

Nicola Forster

Präsident

foraus - Forum Aussenpolitik

Fazit foraus - Forum Aussenpolitik


Fazit Markus Gander

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