Mittwoch, 15. Juli
9.30 bis 10.30 Uhr – Referat und Diskussion
Norm und Normalität. Das Häufige und das Gesunde. Philosophische und kriminologische Bemerkungen
Prof. Dr. M. A. Niggli, Institut für Strafrecht und Rechtsphilosophie, Universität Freiburg
Im Verlaufe des 19. Jahrhunderts hat sich mit der Entwicklung der Statistik parallel dazu auch die Vorstellung entwickelt, dass das Häufige (der Normalfall, das Normale) auch das Richtige (das Gesunde) sein müsse. Es wurde also vom Deskriptiven auf das Normative geschlossen, ein Fehlschluss, der heute eher häufiger als seltener geworden ist. Nicht nur dieser sogenannte „naturalistische Fehlschluss“, sondern auch die Schwierigkeit, überhaupt Prognosen abzugeben, werden im Referat thematisiert. Prognosen nämlich setzen voraus, dass die Dinge bleiben, wie sie sind. Eine Voraussetzung, die bei Kindern und Jugendlichen notorisch fehlgeht.
10.30 bis 11 Uhr
Pause
11 bis 12 Uhr - Workshops
Sieben verschiedene Workshops zur freien Wahl
Sechs davon werden am Vormittag und Nachmittag durchgeführt. Das Thema des Vertiefungsworkshops wechselt, da es mit dem Inhalt des Morgen- beziehungsweise Nachmittagsreferats korrespondiert. Der Workshop zu der Funktionsweise von Stiftungen ist zweiteilig, wird im Idealfall am Morgen und Nachmittag besucht, da die Module aufeinander aufbauen. Mit einem Stern (*) gekennzeichnet sind zudem die Workshops, die sogenanntes Rucksackwissen, Know-how für den eigenen Berufsalltag vermitteln.
1. Vertiefungsworkshop zum vorangehenden Referat
Am Morgen:
Norm und Normalität. Das Häufige und das Gesunde. Philosophische und kriminologische Bemerkungen
Prof. Dr. M. A. Niggli, Institut für Strafrecht und Rechtsphilosophie, Universität Freiburg
Am Nachmittag:
Der unaufhaltsame Aufstieg der sonderpädagogischen Förderindustrie: Thesen, Theorien, Kontroversen
Kai Felkendorff, Dozent für Bildungswissenschaften an der Pädagogischen Hochschule Zürich
2. Umgang mit Jugendlichen, welche elektronische Spiele spielen
Daniel Betschart, gameinfo.info
3. „Schwule Sau!“ – Andere Sexualitäten und Geschlechter mit Jugendlichen thematisieren und jugendliche Identitäten stärken
Roman Heggli, Verein zur Förderung einer queeren Jugendplattform, Zeitschrift Milchbüechli und Anna Rosenwasser
Details zum Workshop
4. Jugend wählt! – Wie Jugendliche mobilisiert werden können
Severin Marty, easyvote.ch
5. ADS im Dialog – Eine interaktive Erlebnisreise durch die Denkweise von ADS-Betroffenen
Felix Jäggi Bischof, powermanagement.ch
Detailinfos zum Workshop
6. Do Tank*
Ute Ziegler, Design und Kunst, Hochschule Luzern
Detailinfos zum Workshop
7. Du bist Meister deines Lebens - ROCK YOUR LIFE! - Tools, um Jugendliche zu bestärken, Selbstverantwortung zu übernehmen und Bewusstsein über sich selbst zu erlangen
Carol Schafroth, schweiz.rockyourlife.org
Detailinfos zum Workshop
12.15 bis 13.30 Uhr
Gemeinsames Mittagessen im Hotel Ramada
13.30 bis 14.30 Uhr – Referat und Diskussion
Der unaufhaltsame Aufstieg der sonderpädagogischen Förderindustrie: Thesen, Theorien, Kontroversen
Kai Felkendorff, Dozent für Bildungswissenschaften an der Pädagogischen Hochschule Zürich
Die massive Expansion "besonderer pädagogischer Förderung" und der sie begründenden Bedarfskategorien stellt eine der bedeutendsten Entwicklungen innerhalb des Bildungswesens dar. Diese Entwicklung findet im Kontext zweier scheinbar gegenläufiger Tendenzen statt: einer international verankerten Teilhabe-, Gleichstellungs- und Inklusionsprogrammatik auf der einen Seite, und der Tatsache, dass Anforderungsstrukturen und Ziele von Pflichtschulsystemen im Kern fähigkeitsbasiert sind und bleiben werden, auf der anderen.
In dem Beitrag sollen Ansätze vorgestellt und Thesen zur Diskussion gestellt werden, welche geeignet sein können, die genannte Entwicklung aufzuschlüsseln, zu verstehen und sich ihr gegenüber zu positionieren.
14.30 bis 15 Uhr
Pause
15 bis 16 Uhr - Workshops
Sieben verschiedene Workshops zur freien Wahl
Auch hier wird das Nachmittagsreferat in einem zusätzlichen Workshop vertieft. Alle andern Workshops sind Wiederholungen vom Vormittag. Die Themen finden Sie in der Übersicht vom Vormittag.
Ab 17.00 Uhr bis open end – Rahmenprogramm
Es gibt ein offenes Programm in Engelberg mit Grillabend ab 19.00 Uhr bei der Bauernfamilie Scheurer auf ihrem Hof. Und natürlich lassen alle, die immer noch nicht genug haben und wach sind, auch die Spindle nicht aus zum Tagesabschluss. Mehr Infos gibt’s hier.