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Denkanstösse im Raum - Denkanstösse für die Sommerakademie

Wie wollen wir wohnen? Welchen Ort, welches Haus würden wir uns aussuchen, wenn die Wahl bedingungslos wäre?  Mit diesen Fragen gibt Simona Casaulta-Meyer in ihrem Referat Denkanstösse.

 

Jeder Mensch besitzt unterschiedliche Ansprüche, um das Wohlbefinden geniessen zu können; sei es Ruhe und Erholung, kurze Wege ins Zentrum und zu Einkaufsmöglichkeiten oder schlicht und einfach eine ideale Vernetzung zu anderen Orten. Ein Lebensraum von hoher Qualität, in der auch die Umwelt nicht auf ihre Kosten kommt, ist unweigerlich mit Beschränkungen verbunden. Beschränkungen, mit denen umgegangen werden muss. Die Raumplanung steht in Zusammenhängen – mit Projekten will sie mehr Bewusstsein dafür schenken. Fremdkörper, der die Aufmerksamkeit der Passanten und Bewohner wecken sollen, zieren bereits mehrere Stadtzentren als Teil eines Projektes der Raumplanung.

 

Ziel: Maximale Lebensqualität

 

Die acht audiovisuellen Schauplätze, der daraus entstehenden Ausstellung, gewähren einen Einblick in die Raumplanung. Ziel dieses Projektes sind das Veranschaulichen der grundlegenden Zusammenhänge zwischen Siedlungsgestaltung, Mobilität, Ressourcenverbrauch, Landschaftserhalt sowie des Schutzes des Lebensraumes vor Naturgefahren. Doch welche wichtigen Vorteile bringen die Raumplanung? Zum einen schützt sie die Landschaft. Sie formuliert die Richtlinien zur Gestaltung des Lebensraumes. 

 

Gänzlich unbesiedelte Gebiete sind im Schweizer Mittelland nahezu vollständig verschwunden – doch wir benötigen sie nicht ausschliesslich, um uns an ihrer Schönheit zu erfreuen, auch die Erholung bildet einen wichtigen Teil davon. Ebenso geht die Landwirtschaft Hand in Hand mit der Landschaft. Ohne fruchtbare Böden wird die Lebensmittelproduktion eingeschränkter verlaufen, auch die Tiere und Pflanzen leiden unter dem kleiner werdenden Lebensraum. 

 

So kann die Raumplanung das Baugebiet beschränken oder sie auch an einen idealeren Ort verlagern. Ihr Ziel ist es, bestehende Siedlungsgebiete zu erweitern und mit einer Kombination aus Stadt und Land eine maximale Lebensqualität erreichen. Während 1928 eine vierköpfige Familie auf 63m2 lebte, brauchen zwei Menschen heutzutage mit 102m2 viel mehr Raum zum Wohnen. Insbesondere Kinder benötigen den Naturraum zum Spielen im Freien, während die übrigen 75% der Bevölkerung Kultureinrichtungen, Mobilität und auch wenig Lärm schätzen. Solche Kompromisse, um die Lebensqualität zu verbessern, müssen in der Raumplanung miteinberechnet werden.  

 

Die Reduzierung von Staus und demnach eine höhere Mobilität zu erreichen fällt gleichermassen ins Gewicht. In den letzten Jahrzehnten wurden weitgehend Siedlungen gebaut, die uns häufig zu weiten Fahrten mit dem Auto zwingen. Mit dem Bau von ausreichend dichten Siedlungen können die Distanzen zur Arbeit, Schule oder ins Einkaufszentrum zu Fuss oder mit dem öffentlichen Verkehr zurückgelegt werden. Das Schonen der Ressourcen gehört als nicht unwichtiger Teil gleichermassen zu den Vorteilen der Raumplanung. 

 

Siedlungsentwicklung lenken

 

Hervorzuheben ist das Vorbeugen der Schäden der Naturgewalten. Raumplanung schützt Menschenleben, Gebäude und Anlagen. Lawinen, Murgänge, Überschwemmungen, Steinschläge. Seit Generationen investiert die Schweiz Schutzbauten für sie, doch bieten diese künstlich hergestellten Errichtungen keine absolute Sicherheit. Die Raumplanung lenkt die Siedlungsentwicklung so, dass neue Gebäude in keine Gefahrenzonen gebaut werden. Das Spektrum der Planung in Gebieten, in denen die Sicherheit nicht gewährleistet werden kann, reicht von Nutzungseinschränkungen bis hin zu kompletten Bauverboten.  

 

Die Entwicklungsmöglichkeiten sind ausserordentlich vielfältig. Und mit dem Entscheiden, wo gewohnt, die Freizeit verbracht und wie fortbewegt wird, wird der Lebensraum von ausnahmslos jedem beeinflusst. Beim Mitgestalten des Raumes werden insbesondere Kinder und Jugendliche angesprochen. Sie werden in der Umgebung leben, die heute von älteren Generationen geplant wird.  So wird in der Ausstellung mit jungen Menschen diskutiert, speziell für Schulen wurden Lehrmittel ausgearbeitet.

 

Text: Elisa (15 Jahre, schreibdichfrei.net), Fotos: Raphael Hünerfauth

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