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Fremdkörper und Minderheiten in der Schweiz - Gedanken

Im Referat "Fremdkörper – vom Umgang mit Minderheiten im Land der Minderheiten" berichtet Prof. em. Dr. Iwan Rickenbacher von historischen Fakten und seinen eigenen Erfahrungen. Die Redakteurin Alina macht sich Gedanken zum Thema und lässt die Stichworte aus dem Referat einfliessen, welche ihr am wichtigsten scheinen.

 

Schweiz, das Land der Minderheiten, in dem jeder auf seine eigene Art leben darf. Dies ist eine Bereicherung für die gesamte Bevölkerung. Doch werden wirklich alle Minderheiten gefördert oder zumindest akzeptiert? Und darf beziehungsweise kann jeder so leben wie es ihm oder ihr von der Art und Weise her entspricht? Wie sieht es beispielsweise mit behinderten oder kranken Personen aus? Werden sie akzeptiert und in ihren Belangen gestärkt und gefördert?

 

Schon früher war es so, dass es viele Vorurteile gab. Nicht zuletzt davon betroffen waren Juden, Zigeuner, Arme, Leprakranke und auch Spielleute. Dabei wurden sehr oft Einzelfälle verallgemeinert, zugespitzt und vereinfacht. Man suchte regelrecht nach Sündenböcken für die Probleme der Bevölkerung. Die Betroffenen wurden oft gekennzeichnet und ihnen wurde der Zugang zu gewissen Orten verwehrt. Dies ist heute leider nicht viel anders. Zwar werden die Personengruppen nicht mehr konkret gekennzeichnet, jedoch werden sie trotzdem von vielen als Fremdkörper wahrgenommen und oftmals in Frage gestellt.

 

Hat ein behindertes, krankes Kind ein Recht auf Leben? Eine Frage, welche oft für Aufsehen sorgt. Diese Kinder verursachen hohe Kosten und werden oftmals ausgegrenzt. Doch hat man deswegen das Recht, Leben stark zu beeinträchtigen oder gar durch Abtreibung zu beenden? Ich denke nicht. Die Ausgrenzungen sind vermeidbar. Zudem verschwinden sie mit der Zeit, wie dies zum Beispiel bei der religiösen Zugehörigkeit von Katholiken und Reformierten der Fall ist. Man kann auch etwas gegen Ausgrenzung unternehmen und diese minimieren. Es ist nicht genetisch veranlagt, was wir als Fremdkörper wahrnehmen.

 

Wir lernen es von der Umgebung, in der wir aufwachsen und durch unsere eigenen Erfahrungen, welche wir im Verlaufe des Lebens machen. Dadurch hat jeder eine individuelle Vorstellung eines Fremdkörpers.  Deshalb ist es meiner Meinung nach wichtig, dass wir der heutigen Jugend den korrekten Umgang mit Fremdkörpern und Andersartigkeit beibringen. Dies ist beispielsweise möglich durch die Sensibilisierung im Klassenzimmer oder auch ausserhalb der Schule in Jugendtreffs oder Vereinen.

 

Das Problem des Fremdkörpers ist kein neues Phänomen. Neu ist nur die Globalisierung, beispielsweise durch die sozialen Medien, und dass die Probleme dadurch nicht bloss in der Schweiz gelöst werden können. Dies überfordert schnell, doch es gibt immer einen Weg zu einer allfälligen Lösung.

 

Alina (19 Jahre), schreibdichfrei.net

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