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Internationale Jugendbegegnung ermöglichen die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität

Movetia, die Agentur für Austausch und Mobilität, präsentiert in der Workshoprunde an der Sommerakademie zusammen mit der Organisation "Now" eine ihrer Projektmöglichkeiten. Die Workshopleitenden zeigten auf, wie Jugendbegegnungen auch in der Übergangsphase von Erasmus+ möglich sind. 

 

Dank Internationalen Jugendbegegnungen lernen junge Menschen die Unterschiede aber auch kulturelle Gemeinsamkeiten ihrer "Nachbarn" kennen und entdecken die Vielfalt, welche Europa bietet. Ins Thema eingeführt wird im Workshop  mit einem Kurzfilm. Dieser erklärt, was denn überhaupt mit dem Begriff "internationale Jugendbegegnung" gemeint ist. Denn eine solche Begegnung wird auf die unterschiedlichsten Arten möglich: Sei dies bei einem mehrtägigen Treffen zwischen jungen Menschen aus verschiedenen Ländern, um ein gemeinsames Projekt zu erarbeiten, die Einrichtung eines Skate-Parks zu planen oder zusammen eines Films zu drehen und, und,und. Möglichkeiten, junge Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammen und in einen direkten Austausch zubringen, gibt es unzählige. 

 

Porträts schreiben und Gegenüber kennenlernen

 

Um zu zeigen, was während einem Jugendaustausch passiert, berichtet Rahel Aschwanden von der Organisation "Now" über ein kürzlich durchgeführtes Projekt. 30 junge Menschen haben dabei während zehn Tagen zusammengelebt und -gearbeitet. Sie haben dabei die anderen Teilnehmer intensiv kennengelernt. Unter anderem so: In Workshops haben sie jeweils in Paaren das Gegenüber in ihr Leben eingeführt - und dann dem Gegenüber bei seiner Lebensgeschichte zugehört. Danach wurde das Ganze niedergeschrieben. So entstanden die unterschiedlichsten Kurzporträts und -Geschichten. 

 

Aschwanden lässt die Sommerakademie-Gäste in einer "Kurzversion" diesen Workshop nacherleben: Jeder und Jede soll sich mit drei Mal mit einem Gegenüber austauschen und dann einen kleinen Text zu einem wichtigen Erlebnis im Leben der anderen Person schreiben. Wenn dies auch nur wenige Minuten dauert, erfahren die Teilnehmenden doch Vieles und Eindrückliches: Wagaw zum Beispiel, stammt aus einem äthiopischen Dorf. 1993 hatte er dieses verlassen, um in die Stadt zu gehen und dort zu leben. 20 Jahre später hatte er dann sogar sein Land verlassen. Heute lebt er in der Schweiz.

 

Brücken schlagen und Unterschiede aufzeigen

 

All diese "Mini-Geschichten" sollen am Ende zu einer grossen, gemeinsamen Geschichte zusammengesetzt werden. Anhand einer Zeitlinie werden die Highlights der einzelnen Teilnehmer aufgezeigt: Meist sind es geographische Veränderungen, Todesfälle in der Familie oder der Start von Schulen und Ausbildungen.  

 

Mit dieser Übung wurden auf einfache Art die Gemeinsamkeiten in der Gruppe gefunden und aufgezeigt, erklärt Aschwanden. "So werden Brücken zwischen den unterschiedlichen Lebensgeschichten geschlagen." Aber auch Unterschiede werden so sichtbar: Ein Ortswechsel, um ein Studium zu beginnen wird mit Freude verbunden, ein Umzug aufgrund eines Krieges mit Trauer. Dies lässt einem sein eigenes Leben und seine eigenen Erfahrungen neu bewerten. Und genau dies macht die Internationale Jugendbegegnung aus.

 

Dank solchen Begegnungen erweitere man sein Blickfeld, verlässt die Komfortzone und wird mit Unterschieden aber auch mit sich selber konfrontiert: "Wir erkennen, dass Identität mehr ist als Hautfarbe oder Nationalität", erklären die Workshopleitenden. 

 

Wer solche Internationale Jugendbegegnungen - und Treffen entwickeln und organisieren will: Movetia leistet dabei finanzielle Unterstützung. Detailierte Infos gibt es auf der Webiste oder in der Projektlounge im September: www.movetia.ch/aktuell/einladung-zur-projektlounge-jugend-in-aktion 

 

Text: Gloria Arici, Foto: Raphael Hünerfauth

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