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Was sind die Fremdkörper an der Sommerakademie?

Das Schlagwort der diesjährigen Sommerakademie lautet "Fremdkörper". Wer Fremdkörper googlet findet folgende Definitionen: 1. ein Gegenstand, der in den Körper eingedrungen ist, 2. eine Person, die nicht an einen Ort passt. Doch was verstehen die Teilnehmenden der Sommerakademie darunter? Und was erwarten sie die nächsten Tage in Solothurn? Nach einem interessanten Input von Referent Iwan Rickenbacher konnte Redaktionsmitglied Riccardo einige Personen dazu befragen.

 

Für Roman bedeutet Fremdkörper etwas, was körperlich stört: sei es etwas, das ins Auge geriet oder ein Virus. Ansonsten beschreibt dieser Begriff für ihn auch etwas, an das man sich nicht gewöhnt ist. Dies muss nicht negativ sein, sondern einfach etwas oder jemand, der auffällt. Auch Roman fühlte sich bereits als Fremdkörper: So zum Beispiel an der Sommerakademie im letzten Jahr, weil er keine Fachperson im Bereich Kinder- und Jugendförderung war. Allerdings hat er schnell Anschluss gefunden und sich gut integriert. 

 

Simons erstes Beispiel kommt von der architektonischer Seite: Es ist beispielsweise ein Haus, welches aus der Reihe tanzt. Auch körperliche Fremdkörper gibt es, so zum Beispiel eine Gewehrkugel im Arm. Auch Menschen, die aufgrund von ihrem Aussehen oder von ihrem Verhalten auffallen, sind Fremdkörper. Wenn man diese jedoch besser kennenlernt, kann man nicht mehr von einem Fremdkörper sprechen. In fremden Ländern hat sich Simon noch nie als Fremdkörper gefühlt, eher privilegiert aufgrund seines kaukasischen Aussehens. In der Gesellschaft fühlt er sich ab und an fremd, wenn er nicht weiss, was er will und sich so unwohl fühlt oder gar sich verstellt deswegen. Er befindet sich momentan in einer Neuorientierungsphase und hat deshalb (noch) nichts mit Kinder- und Jugendarbeit am Hut und fand den heutigen Tag an der Akademie toll, um reinzuschnuppern, um Kontakte zu knüpfen und um einen spannenden Input zu hören.

Bevor Markus die Fragen beantworten konnte, musste er zuerst noch den Fremdkörper beseitigen: Er musste runterschlucken. Als Fremdkörper fühlt er sich, wenn er neu in einer Gruppe ist und noch niemanden kennt. An der Sommerakademie erhofft er sich, spannende Leute und interessante Projekte kennenzulernen und sich so zu vernetzen. Er gibt jedoch zu, dass für ihn das Thema zweitrangig ist. 

Für Patricia ist ein Fremdkörper schlicht etwas, was man nicht kennt und im Moment noch die Vorstellungskraft übersteigt. Allerdings haben Fremdkörper das Potenzial bekannt zu werden. Dafür braucht es Wille. Sie fühlt sich vor allem als fremd, wenn sie sich trotz gleicher Sprache nicht angemessen ausdrücken kann und so keinen Anschluss an eine Gruppe oder Einzelperson findet.

Wagaw nutzt den Begriff für Ausländer, die in der Schweiz wohnen, also fremd im Land sind. So fühlt auch er sich als Fremdkörper. Er findet sich auch nach fünf Jahren in der Schweiz noch nicht als integriert, auch wenn er fleissig Deutsch lerne und studiere. Ihm fehlt der Kontakt zu Schweizern. Von den nächsten Tagen erhofft er sich, dass er einerseits neue Leute kennenlernen kann und andererseits auch informiert wird, was gerade für Projekte laufen. Zudem will er neue Dinge lernen.

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