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Warum die Jugendinformation in der Jugendarbeit so wichtig ist

Die Offene Jugendarbeit ist prädestiniert, um Jugendinformation zu betreiben: Doch was braucht es, für eine aktive, professionelle und zeitgerechte Jugendinformation? Eine Fachgruppe des Dachverbandes Offene Jugendarbeit (DOJ) beschäftigt sich seit langem intensiv mit diesen Fragen und hat dazu nun ein Grundlagenpapier veröffentlicht. Die Autoren stellen dieses im Workshop an der Sommerakademie vor. Im Dialog mit den Teilnehmenden wurden ausserdem weitere Empfehlungen aufgenommen.

Passender könnte der Zeitpunkt nicht sein: Nur wenige Tage vor Start der Sommerakademie rund ums "Kinderrecht Information" hat der Dachverbandes Offene Jugendarbeit (DOJ) ein neues Grundlagenpapier veröffentlicht. Thema: Die Jugendinformation in der Offenen Jugendarbeit. Das Papier soll Orientierung bieten, grobe Leitplanken aufzeigen - und vor allem auch als Grundlage zur weiteren Diskussion dienen. Und genau das machen drei der vier Autoren an der Sommerakademie.

 

Samuel Gilgen, Rafael Freuler und David Buschor von der Fachgruppe Jugendinformation des DOJ fragen im Workshop am Dienstag bei den Teilnehmenden nach: Was fehlt den Akteuren in der Offenen Jugendarbeit, um die Jugendinformation voranzutreiben und was fehlt im Positionspapier?

 

Altersgerechte Information als fixer Auftrag der Offenen Jugendarbeit

 

Die Fachgruppe hatte sich vor etwa einem Jahr zum Ziel gesetzt, der Jugendinformation in der Schweiz ein klares Profil zu geben. Denn bisher fehlen eine allgemeingültige Definition sowie ein konkreter Auftrag. Und dabei sei die Jugendinformation im Zuge der Digitalisierung wichtiger geworden denn je, so Samuel Gilgen von jugend.gr. "Jugendliche brauchen altersgerechte Informationen, um sich sicher und bewusst in der Gesellschaft zu bewegen und um Ziele zu erreichen", sagt Gilgen. "Zudem kann man mit frei verfügbaren Informationen Ungleichheiten abbauen, gleiche Voraussetzungen schaffen und neue Chancen bieten".

 

Die Fachgruppe will mit ihrer Arbeit das Selbstverständnis fördern, dass Jugendarbeitende auch Jugendinformation betreiben. Denn die Offene Kinder- und Jugendarbeit sei prädestiniert dafür. "Wir haben hier im non-formellen Bildungsbereich den perfekten Zugang zu den Jugendlichen." Dafür müssten aber entsprechende Ressourcen – Geld  und Zeit – eingeplant werden, merkt Gilgen an.

 

Oberste Priorität: Informationskompetenz fördern

 

Das Arbeitsfeld in der Offenen Jugendarbeit würde sich dabei auf drei Bereiche konzentrieren, erklären die Experten im Workshop. Zum einen geht es darum, Informationen jugendgerecht aufzubereiten und sie dann zu vermitteln. Am wichtigsten ist zu Zeiten von Google und Co. aber der dritte Punkt: Die Informationskompetenz der Jugendlichen zu fördern. Denn die heutige Jugend nutzt oft das Internet zur Suche nach Antworten. Und dieses liefert viele… zu viele. Welcher Plattform und Quelle also kann und soll man trauen?

 

Die Rückmeldungen im Workshop zeigen, dass dies nicht nur eine "Knacknuss" für die Jugend ist. Auch Jugendarbeitende wünschen sich hier eine, verlässliche Anlaufstelle, hat Dave Buschor, Leiter der Fachgruppe, im Austausch festgestellt. Denn so gibt es in der "kleinen" Schweiz gleich mehrere vertrauenswürdige und professionelle Jugendinformations-Plattformen. Diese bereiten unabhängig voneinander Informationen rund um Lebensthemen und –fragen von jungen Menschen auf. Die Fragen der Teilnehmenden sind naheliegend: "Welche empfiehlt und nutzt man? Gäbe es hier vielleicht neue Möglichkeiten? Was, wenn die Plattformen zusammenspannen?", fasst Buschor das Feedback zusammen.

 

Positionspapier wird via Wiki weiterentwickelt

 

Die Fachgruppe will nun in einem weiteren Schritt das Papier weiterentwickeln und Empfehlungen ausarbeiten. Die Autoren Buschor, Gilgen, Freuler und Natasa Zubcic freuen sich auf Mithilfe. Das Grundlagenpapier steht im DOJ-Wiki zum Download und zur Bearbeitung bereit. Wer sich vertiefter mit dem Thema befassen will, ist zudem jederzeit in der Fachgruppe willkommen.

 

Hier geht es zum Grundlagenpapier im Wiki des DOJ.

 

Hier gibt es weitere Infos zur Fachgruppe.

 

Text: Anina Peter

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