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Umgang mit Lebenskrisen

Ein unangenehmes Thema
"War jemand von euch schon mal in einer Lebenskrise?", möchte Mike Mottl von den Teilnehmenden seines Workshops wissen – und schneidet damit ein Thema an, welches für viele etwas Unangenehmes in sich hat. Doch man merkt sofort, dass alle im Raum bereit sind, darüber zu sprechen. Sie sind offen und wissbegierig und vor allem sehr gespannt darauf, was sie in dieser Stunde Neues lernen werden.

Mike Mottl arbeitet seit einigen Jahren als Männerberater und ist Geschäftsleiter vom Mannebüro in Zürich. Während er sich vorstellt, öffnet sich immer wieder die Tür und neue interessierte Menschen setzen sich hinzu. So fühlt er sich veranlasst, immer wieder von vorn zu beginnen, wobei es in einem allgemeinen Gelächter endet. "Humor ist wichtig!", lächelt Mottl. Die Stimmung ist nun aufgelockert, motiviert fährt er weiter.

Dahinter steckt immer mehr
"Mein heutiges Ziel ist es, euch den Umgang mit Menschen in Krisensituationen näher zu bringen." Um dies zu veranschaulichen, sucht er sich eine Teilnehmerin aus, stellt der jungen Frau einige Fragen und zeichnet dann drei Dreiecke auf die Tafel. Dabei tippt er auf die einzelnen Dreiecke: "Familie, Freunde, Freizeit, aber auch Schule oder Arbeit sind in unserem Leben sehr wichtig!" Vielen wird bewusst, dass diese Punkte nicht selbstverständlich sind, was Mottl auch gleich bestätigt.

Die Teilnehmenden werden in Gruppen aufgeteilt, um zusammen zu diskutieren, welche Faktoren wichtig sind für Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Die angeregten Gespräche offenbaren, dass sich hinter einzelnen Worten wie Optimismus, Akzeptanz oder Netzwerkorientierung sehr viel mehr verbirgt. Viele können aus eigenen Erfahrungen schöpfen und erzählen von sich selbst, Verwandten oder Freunden.

Verantwortung übernehmen
"Ich habe ein gutes Beispiel" fährt Mike Mottl fort und erzählt: "Eine Familie reiste nach Mallorca und hatte Pech mit dem Wetter. Es regnete und stürmte. Als sie total frustriert zurückkehrten, wollten sie das Reisebüro verklagen." Die Teilnehmenden grinsen. An diesem Beispiel erklärt er: "Es ist wichtig, aus der Opferrolle zu schlüpfen und Verantwortung zu übernehmen."

Diese Szene regt einige an, auch Situationen aus ihrem Leben zu erzählen. Es stellt sich heraus, dass es viele verschiedene Arten von Lebenskrisen gibt und jeder Mensch unterschiedlich damit umgeht: "Für einen Banker, der drei Millionen Franken Gewinn bis Ende Jahr erzielen muss, mag es stressig sein, da es um seine Familie geht, die er zu ernähren hat. So arbeitet er viel, manchmal bis tief in die Nacht. Ein anderer Banker unter gleichen Umständen, aber mit einer anderen Einstellung, schafft es viel stressfreier."

Den Humor nie vergessen
Zum Schluss gibt Mottl den Teilnehmenden noch etwas Wichtiges mit auf den Weg: "Jede Biografie hat Stolpersteine, es ist wichtig, daraus zu lernen und daran zu wachsen. Und nicht vergessen: Humor ist wichtig!", fügt er hinzu. "Schmunzeln Sie auch über sich selbst."

(Text: Mirjam Lenherr, Bilder: Raphael Hünerfauth)

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