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"Das digitale Angebot ist heute Pflicht"

Eine Bibliothek muss heute mehr bieten als Bücherregale. Neben der Interaktion mit den Kunden, gehört auch ein digitales Angebot dazu, weiss Andrea Faedi, stellvertretende Leiterin der Stadtbibliothek Rapperswil-Jona. Sie und ihr Team sind darum unter anderem eine Kooperation mit tablet heroes eingegangen. Mit und bei den Rapperswilern wurde das Bibliotheksprojekt entwickelt und getestet. Wie man den Wandel von einer "normalen" Bibliothek zu einem "Ort der Begegnung" meistert, erklärt Faedi im Gespräch.

 

"Es muss was laufen", sagt Andrea Fädi: Die Stadtbibliothek Rapperswil-Jona sucht darum die Interaktion mit den Kunden - zum Beispiel mittels dem Projekt tablet heroes.

 

In jedem grösseren Ort gibt es einen Bücherdiscounter, Bücher, Hörbücher und Magazine können bequem online geladen werden. Als Bibliothek hat man heute bestimmt keinen leichten Stand…

Andrea Faedi: Ja, die allgemeine öffentliche Bibliothek muss umdenken und ist im Wandel. Heute nennt man die Bibliothek oft im Kontext mit dem sogenannten dritten Ort.  Der dritte Ort? Der Soziologe Ray Oldenburg hat die Theorie aufgestellt mit dem ersten, zweiten und dritten Ort, den jeder Mensch braucht. Der erste ist das Zuhause, der zweite der Arbeitsort. Der dritte Ort ist neutral, hier hat jeder Zugang und kann genau das machen, was er will und braucht. Dieser Ort ermöglicht Austausch, Verwirklichung, Sein. Genau diese Aufgabe könnten die heutigen Bibliotheken übernehmen. Hier in Rapperswil versuchen wir mit diversen Aktionen für Jung und Alt ein solcher Ort der Begegnung zu sein. 

 

So ein „dritter Ort“ ist man also nicht einfach von alleine, man muss ihn aktiv schaffen?
Es reicht nicht, eine schöne Bibliothek zu haben. Das wäre zwar eine tolle Hülle, aber ohne Inhalt. Wer will, dass etwas läuft, muss auch die Interaktion mit dem Kunden suchen, ihnen etwas bieten. 

 

Du bist also Bibliothekarin, Sozialarbeiterin, Eventmanagerin und vieles mehr – in einer Person. 
Entweder das – oder aber man geht Kooperationen ein. Wie zum Beispiel mit dem Projekt tablet heroes, mit einem Kulturverein, und, und, und. Aber es stimmt: Von einer Bibliothekarin sind heute andere Kenntnisse gefragt als früher. Bibliothekarin zu sein, erfordert vielseitige Kompetenzen. So müssen wir zum Beispiel sehr technikaffin sein und auch als technische Troubleshooter agieren können. Wir bieten eine digitale Bibliothek an, der Bibliothekskatalog vor Ort kann per Computer durchsucht werden. Die Nutzung und allfällige Probleme mit den Diensten müssen wir den Kunden erklären können. Die Technik ist ein grosses Aufgabenfeld für uns. 

 

Ein Aufgabenfeld, um das man heute nicht herumkommt, nehme ich an?

Ja. Das digitale Angebot ist für Bibliotheken heute Pflicht. Lange hat man nur von alle den digitalen Möglichkeiten gesprochen – und jetzt kommt man nicht mehr um sie herum. Wer konkurrenzfähig sein will, muss handeln und digital etwas bieten können. Zudem ist es ja auch etwas Tolles! Digitale Bibliotheken bieten einen flexiblen, unkomplizierten Zugang zu Lektüre. 

 

Gibt es bereits Kunden, die nur euer digitales Angebot nutzen?

Ja, das gibt es. Und viele, die es gerne nutzen würden, aber noch nicht wissen wie. Darum ist die Kooperation mit tablet heroes eine wunderbare Gelegenheit, all die Möglichkeiten aufzuzeigen. Und dies erst noch in Verbindung mit einem Generationendialog – junge tablet heroes schulen Kunden ab 55 Jahren. Toll auch, das dieser Dialog nicht nur mit den Kunden stattgefunden hat, sondern auch teamintern. Indem unsere jungen Assistenten zu tablet heroes ausgebildet wurden und ihr Wissen an die älteren Teamkollegen und –kolleginnen weitergegeben haben, sind nun alle fit für Kundenfragen. 

 

Ihr seid ja die ersten, die das Bibliotheksprojekt mit tablet heroes "gewagt" haben. Dann war das Experiment also erfolgreich?

Absolut. Das beweist auch die Atmosphäre an den Kurstagen mit den Kunden. Es war schön mitanzusehen, wie Jung und aAlt zusammenarbeiten und sich verstehen - ein tolles Erlebnis. An diesen Tagen ist genau das passiert, was wir erreichen wollen und sich Ray Oldenburg vorstellt: Die Bibliothek wurde zu einem dritten Ort.

 

Lesen Sie hier auch den Bericht zum Projekt tablet heroes in der Stadtbibliothek Rapperswil-Jona in der Schweiz am Sonntag. Schauen Sie sich hier in der Galerie an, wie es am Workshop in der Bibliothek zu und her ging. 

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