Greifbare Visionen für blinde und sehbehinderte Menschen
161 Millionen blinde und sehbehinderte Menschen sind in der World Blind Union vertreten. Ihr gemeinsames Ziel ist es, ihre Fähigkeiten zu stärken, Vorurteile zu eliminieren sowie volle Gleichberechtigung in der Gesellschaft zu erlangen. An der Generalversammlung tauschen sich die rund 500 Delegierten in zahlreichen Workshops aus, zudem gibt es Reports aus den einzelnen Ländern und es werden Wahlen für die Gremien der WBU abgehalten.
Die World Blind Union hat entscheidend zu den Verhandlungen bei der UNO-Menschenrechtskonvention über die Rechte behinderter Menschen beigetragen. Die von 130 Ländern unterzeichnete und durch 33 Länder ratifizierte Konvention bildet Gegenstand der Konferenz. Ständerätin Liliane Maury-Pasquier und Nationalrätin Ursula Haller werden am Frauenforum teilnehmen. Die 7. Generalversammlung der WBU wurde am Montag durch Bundespräsident Pascal Couchepin eröffnet.
Frauenforum will Rechte für Frauen stärken
Bereits abgeschlossen ist das vierte Frauenforum, das zum Ziel hatte, blinde und sehbehinderte Frauen zusammen zu bringen, die an der Generalversammlung ihre Organisationen vertreten. Das Forum diente als Plattform um gemeinsam Programme zu entwickeln und Erfahrungen auszutauschen, welche Gleichstellung, finanzielle Unabhängigkeit und uneingeschränkten Informationszugang ermöglichen sollen. Im Rahmen des Forums erarbeiteten die Frauen ein Manual und Checklisten zur besseren nationalen Umsetzung der UNO-Konventionen in den einzelnen Ländern.
Blind und sehbehindert sein in der Schweiz
Der Schweizerische Blinden- und Sehbehindertenverband hat gemeinsam mit dem Schweizerischen Blindenbund (SBb), dem Schweizerischen Zentralverein für das Blindenwesen (SZB), Retina Suisse und der Association pour le Bien des Aveugles et malvoyants (ABA) die WBU für die alle vier Jahre stattfindende Generalversammlung in die Schweiz eingeladen.
Die Verbände in der Schweiz engagieren sich vor allem für eine konsequente Umsetzung des Behindertengesetzes, wobei ein vereinfachter Zugang zu öffentlichen Gebäuden eine zentrale Forderung ist. Für eine Gleichstellung von blinden und sehbehinderten Menschen in der Schweiz braucht es zudem einen verbesserten Zugang zu Informationen und Kommunikationsmitteln sowie vermehrte Anstrengungen für einen vereinfachten Zugang zu Ausbildung und Arbeit.
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