Dieses Wochenende massen sich die eloquentesten und überzeugendsten Jugendlichen aus der ganzen Schweiz erneut im Rahmen des Wettbewerbs «Jugend debattiert». Rund 70 Jugendliche aus dem Tessin, der Romandie und der Deutschschweiz debattierten in zwei Alterskategorien aktuelle Fragen wie ein Verbot von Abschlussreisen von Berufs- und Mittelschulen ins Ausland, die staatliche Überwachung des Internets sowie die Begrenzung von Managerlöhnen.  

Die teilnehmenden Jugendlichen aus allen Teilen der Schweiz hatten sich in lokalen und regionalen Vorausscheidungen in Schule und Jugendverbänden durchgesetzt und sich damit für den Final in Bern qualifiziert.

Eine Fachjury hatte die schwierige Aufgabe zu entscheiden, welche Jugendlichen nach den zwei Vorrunden den Final zu bestreiten hatten. Sie beurteilte dabei die Jugendlichen in ihren Fähigkeiten bezüglich Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft und gab den Debattierenden nach jeder Debatte ein hilfreiches Feedback.

Am Samstagnachmittag war es soweit: vor einem grossen Publikum und im grellen Scheinwerferlicht stritten sich die besten vier jeder Kategorie und aller Sprachregionen friedlich mit Worten. Für die Zuhörerschaft besonders interessant war der Vergleich der Finaldebatten in den verschiedenen Sprachen zum gleichen Thema. Zudem konnte das Publikum die Finalistinnen und Finalisten ebenfalls bewerten und in einer geheimen Abstimmung die Siegerin bzw. den Sieger des Publikumspreises erküren.

Im Rahmen der Preisverleihung bedankte sich der Präsident der Stiftung Dialog, Regierungsrat Klaus Fischer aus Solothurn, bei den zahlreichen Lehrpersonen und den Jugendverbänden, die die Jugendlichen im Debattieren ausgebildet und ihnen damit den Weg an den Final in Bern geebnet haben. Seit 2006 haben so bereits über 25'000 Jugendliche in der ganzen Schweiz gelernt, politische Sachfragen in Debatten zu bearbeiten. Bereits an diesem zweiten nationalen Final konnte eine deutliche Verbesserung der Debattenkultur festgestellt werden.

Mit grosser Spannung wurden die Ergebnisse erwartet. Die 13-jährige Andrea Schlatter aus Bern räumte in der Kategorie 1 sowohl den Jury- wie den Publikumspreis ab, während in der Kategorie 2 der 19-jährige David Maurer aus Biel Benken von der Jury zum Sieger erklärt wurde. Der Publikumspreis ging hier an Benjamin Steinegger aus Flüelen.

Der nächste Final von Jugend debattiert wird 2013 stattfinden. Ab sofort können Schulen und Jugendverbände ihre Vorausscheidungen anmelden.

Weitere Informationen: www.jugenddebattiert.ch
Christian Graf, 079 739 30 55