Pro Infirmis startet ein Büro für "Leichte Sprache"
Der Hintergrund dieser neuen Dienstleistung ist die Inklusion, informiert Pro Infirmis zur Idee hinter dem Büro für Leichte Sprache. "Alle sollen die Chance haben, Texte zu lesen und auch zu verstehen", sagt Esther Lüthi, Geschäftsleiterin von Pro Infirmis Zürich. Nur wer informiert sei, habe eine Chance mitzureden und sich in der Gesellschaft einzubringen. Die seit letztem Jahr auch von der Schweiz unterzeichnete UNO-Behindertenkonvention hat dafür das Recht auf Information definiert.
Organisationen können ihre Informationen "übersetzen" lassen
Das Bundesamt für Statistik geht davon aus, dass rund 800 000 Menschen in der Schweiz nicht richtig lesen und schreiben können. Im Einzelfall führe dies dazu, dass Menschen die Steuererklärung nicht ausfüllen können, schreibt Pro Infirmis in einer Medienmitteilung. Genau solchen Menschen will das Büro für Leichte Sprache unter die Arme greifen - indem es Informationen übersetzt, so dass sie einfach zu verstehen sind.
Das Büro für Leichte Sprache richtet sich an alle Organisationen, welche ihre Informationen einer breiten Bevölkerung zugänglich machen wollen. Für die Übersetzungen verlangt Pro Infirmis einen Preis, der die Betriebskosten der Dienstleistung deckt. Das Ziel, so die Organisation: "Der Übersetzungsdienst soll sich mittelfristiger dank Aufträgen von öffentlichen und privaten Auftraggebern selber finanzieren."
Für die Leichte Sprache seien international erprobte Regeln entwickelt worden, heisst es in der Medienmitteilung. Das Büro für Leichte Sprache orientiert sich an diesen Regelwerken und lässt die übersetzten Texte immer vom gewünschten Zielpublikum prüfen.