SAJV fordert: "Kinderrechte endlich umsetzen!"
Die von der Schweiz 1997 ratifizierte Kinderrechtskonvention der Vereinigten Nationen hält in Artikel 12 fest, dass Kinder, welche fähig sind, sich eine eigene Meinung zu bilden, das Recht haben, ihre Meinung in den sie betreffenden Angelegenheiten frei zu äussern und dass diese Meinung angemessen berücksichtigt wird. Die nun dazu vorliegenden aktuellen Empfehlungen des UN-Kinderrechtsausschusses an die Schweiz, die bestehenden Bemühungen weiter voranzutreiben, bestätigen die Position der SAJV, informiert der Verband in einer Medienmitteilung.
"Kinder können sich zu wenig einbringen"
"Kinder und Jugendliche können sich heute zu wenig einbringen und ihre Meinung wird unzureichend beachtet", schreibt die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände. Aber die Partizipation von allen Gesellschaftsgruppen, und somit auch von Kindern und Jugendlichen, sei die Grundvoraussetzung für eine demokratische Gesellschaf. Die SAJV ist erfreut, dass der Ausschuss der Schweiz zudem empfiehlt, dass weitere Bemühungen unternommen werden, die bestehenden Diskriminierungen von MigrantInnenkindern, Flüchtlingskindern, Kindern in Asylverfahren oder Sans-Papier-Kindern zu beseitigen.
Zudem wird empfohlen, dass die Schweiz eine Gesetzgebung ausarbeitet, um Kinder gegenüber Diskriminierung auf Grund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität zu schützen. "Wir erwarten nun von Politik und Verwaltung, dass die Empfehlungen ernstgenommen und umgesetzt werden", fordert die SAJV weiter. Der Verband wird sich weiterhin dafür einsetzten, dass die Partizipationsrechte von Kinder und Jugendlichen gestärkt werden. Zudem engagiert er sich im Netzwerk Kinderrechte Schweiz, dem Zusammenschluss der Schweizer NGO aus den Bereichen Kinderrechte, Kinderschutz und Kinderpolitik.