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Engagement bildet

6. September 2008

Eine jetzt veröffentlichte Studie der TU Dortmund und des Deutschen Jugendinstituts München liefert empirische Nachweise für die Bedeutung des freiwilligen Engagements als Lernfeld für Jugendliche.

Dass Jugendliche nicht nur in der Schule für das Leben lernen können, erscheint als Erkenntnis nicht so neu. Neu an der Studie „Kompetenzerwerb im freiwilligen Engagement" ist, dass die nachhaltige Wirkung eines ausserschulischen Lernfeldes erstmals auch empirisch nachgewiesen werden kann.
 
Über 70 Interviews haben die Dortmunder und Münchener Forscher mit jungen Engagierten aus Jugendverbänden, Schülervertretungen und Initiativen in drei Bundesländern (NRW, Bayern, Sachsen) geführt. Zusätzlich wurden engagementerfahrene Erwachsene interviewt sowie in einer bundesweit angelegten standardisierten Re-präsentativerhebung ca. 1'500 in der Jugendzeit engagierte 25- bis 40-Jährige und eine gleichaltrige Vergleichsgruppe von ca. 500 Personen ohne Engagementerfahrung befragt.
 
Alle Ergebnisse weisen in eine Richtung: Im Vergleich zu früher Nicht- Engagierten verfügen in der Jugendzeit engagierte Erwachsene über mehr praktische Handlungserfahrungen und damit auch über mehr Kompetenzen. Dies betrifft besonders die Organisations-, Gremien- und Leitungskompetenzen. So haben sie häufiger im Team gearbeitet, Veranstaltungen organisiert, Reden gehalten und Leitungsaufgaben übernommen.
 
Dass diese Erfahrungen Auswirkungen auf das Berufsleben haben, liegt auf der Hand. Kenntnisse aus dem freiwilligen Engagement wirken sich positiv in Einstellungsverfahren aus, führen - auch unter Ausschluss anderer Variablen -  zu höheren Berufsabschlüssen und damit zu grösserer beruflicher Zufriedenheit. Im Vergleich zur Gruppe der Nicht-Engagierten können doppelt so viele ehemals Engagierte einen Universitäts- oder Fachhochschulabschluss vorweisen. Zudem ergreifen sie häufiger Sozial-, Erziehungs- oder Gesundheitsberufe als früher Nicht-Engagierte. Damit ist das freiwillige Engagement Jugendlicher auch ein Rekrutierungsfeld für Sozialberufe. Dies ist angesichts des steigenden Bedarfs an Fachpersonal nicht ohne arbeitsmarktpolitische Bedeutung.
 
Und noch ein Effekt hat sich gezeigt: Wer als Jugendlicher gesellschaftliche Verantwortung durch ein freiwilliges Engagement übernimmt, tut dies mit großer Wahrscheinlichkeit auch als Erwachsener. Früher Engagierte engagieren sich auch im fortgeschrittenen Alter häufiger freiwillig in Vereinen und anderen Organisationen (über 50 Prozent; früher Nicht-Engagierte: 15 Prozent), sind stärker in Parteien, Gewerkschaften und Bürgerinitiativen vertreten und beteiligen sich auch ansonsten öfter an politischen und sozialen Aktivitäten im Gemeinwesen. Sogar ihre Spendenbereitschaft ist höher als die der Nicht-Engagierten.

Literaturangaben
Wiebken Düx / Gerald Prein / Erich Sass / Claus J. Tully:
Kompetenzerwerb im freiwilligen Engagement
Eine empirische Studie zum informellen Lernen im Jugendalter
VS Verlag für Sozialwissenschaften
ISBN: 978-3-531-15798-6



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