In diesem Jahr widmet sich der Weltumwelttag dem Thema „Food Waste“ (Nahrungsmittelverschwendung). Die Stiftung Mercator Schweiz möchte den Weltumwelttag nutzen, um auf diese gesellschaftliche Herausforderung aufmerksam zu machen.

Nahrungsmittelabfälle und Klimawandel
In der Schweiz wird rund ein Drittel aller produzierten Lebensmittel nie konsumiert. Das ist nicht nur ethisch fragwürdig, sondern auch für die Umwelt ein Problem: Wenn Lebensmittel auf dem Müll landen, gehen auch alle Ressourcen verloren, die zur Produktion, Verarbeitung und für den Vertrieb dieser Lebensmittel gebraucht wurden. Mit der Lebensmittelverschwendung geht deshalb auch ein unnötig hoher Ressourcenverbrauch einher. Das belastet die Umwelt und trägt wesentlich zum Klimawandel bei. Die Stiftung Mercator Schweiz ist überzeugt, dass umweltbewusstes Denken und Handeln essenziell für die Zukunft unserer Gesellschaft ist. Deshalb sensibilisiert sie Kinder, Jugendliche und Erwachsene für drängende Umweltfragen wie die der Nahrungsmittelverschwendung und zeigt ihnen, wie sie selbst einen Beitrag zur Lösung leisten können.

Der Verein foodwaste.ch geht davon aus, dass rund die Hälfte aller Lebensmittelabfälle bei den Endverbrauchern, also in den Privathaushalten und in der Gastronomie, anfallen. Aktuelle Schätzungen ergeben, dass pro Person täglich fast eine ganze Mahlzeit (320 Gramm Lebensmittel) im Abfall landet. Mit wenig Aufwand kann jeder dazu beitragen, Lebensmittelabfälle zu verringern und die Umwelt zu schonen. Die Stiftung Mercator Schweiz hat zum Weltumwelttag konkrete Handlungstipps zusammengestellt – dies sind die Top 4:

• Kaufentscheidungen: Planen Sie Ihren Einkauf und kaufen Sie bewusst ein. Eine nützliche Einkaufshilfe ist zum Beispiel die EssenHüter-App.
• Lagerung: Lagern Sie Lebensmittel so, dass sie möglichst lange geniessbar sind. Informieren Sie sich darüber, was wie gelagert werden sollte.
• Haltbarkeit: Achten Sie auf den Unterschied zwischen „verbrauchen bis“ und „mindestens haltbar bis“. Die meisten Lebensmittel sind über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus geniessbar.
• Reste: Kreieren Sie aus Speiseresten neue Gerichte. Bei der Suche nach Möglichkeiten könnte Ihnen diese Rezeptsuchmaschine helfen.

Oder Sie versuchen es mit folgender App: „Zu gut für die Tonne“ vom Deutschen Bundesamt für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Weitere Informationen, Tipps und Tricks finden Sie unter:

• Taste the Waste – Ein anregender Dokumentarfilm von Valentin Thurn, der die Nahrungsmittelverschwendung in verschiedenen Ländern Europas und den USA thematisiert
• Ratgeber von foodwaste.ch und Tischlein Deck Dich
• Lebensmittel wegwerfen. Das ist dumm. Wanderausstellung des Schweizerischen Bundesamt für Landwirtschaft
• Zu gut für die Tonne - Kampagne des Deutschen Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
• Tipps und Tricks vom WWF Schweiz
• Wir essen die Welt - Eine Wanderausstellung von HELVETAS über Genuss, Geschäft und Globalisierung
• Veranstaltungshinweis Waste•smART: Wettbewerb zum Thema Abfall im Allgemeinen