ETH veröffentlicht neue Studie zu Jugendgewalt
Die ETH Zürich hat Anfang Woche einen neuen Forschungsbericht zur Gewalterfahrung Jugendlicher veröffentlicht. Die Forscher haben untersucht, wie sich Gewalterlebnisse im Laufe der Zeit entwickeln und verändern. Für den Bericht wurden Jugendliche aus dem Kanton Zürich befragt. Die Studie gibt einen Einblick in die Erfahrungen von 1999 bis 2014.
Die Grundlage der Studie "Gewalterfahrung Jugendlicher im Kanton Zürich 1999–2014" bilden drei weitestgehend identisch durchgeführte Befragungen in den Jahren 1999, 2007 und 2014 mit repräsentativen Stichproben von jeweils über 2'500 Neuntklässlern im Kanton Zürich.
Erstmals Themenfeld "Dating Violence" untersucht
Diese Altersgruppe sei aus zwei Gründen von besonderem Interesse, erklären die Forscher. Zum einen sei aus der einschlägigen Forschung bekannt, dass im Alter von rund 15 bis 18 Jahren manche Formen der Jugenddelinquenz und darunter insbesondere Gewaltverhalten ihren Höhepunkt erreiche. Zum anderen sei der gewählte Termin am Ende der obligatorischen Schulzeit der spätestmögliche Zeitpunkt, an dem eine Alterskohorte gesamthaft problemlos über das Schulsystem für eine Befragung erreicht werden könne.
Die ETH-Studie untersucht erstmals überhaupt in der Schweiz das Themenfeld der sogenannten "Dating Violence". Mit erschreckenden Ergebnissen. So hätten 18 Prozent der Mädchen in Paarbeziehungen schon sexuelle Gewalt erlitten, und rund 25 Prozent der Jugendlichen hätten angegeben, im letzten Jahr physische Gewalt durch ihren Partner oder ihre Partnerin erlebt zu haben.
Ein weiterer innovativer Schwerpunkt der Studie bildet die Erforschung des Cybermobbings.
Der Forschungsbericht kann hier eingesehen und gelesen werden.