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3. Handyfilme – Gefährdete Jugend oder Ressource für jugendkulturelles Identitätsmanagement?

 

In den letzten Jahren hat die Verbreitung von Handys mit integrierter Filmkamera bei Jugendlichen stark zugenommen. Das Filmen mit dem Handy, aber auch das Verschicken und gemeinsame Anschauen von Handyfilmen gewinnt für die jugendkulturelle Kommunikation immer mehr an Bedeutung – nicht zuletzt durch die avancierte Technologie neuer Handygeneration und Instant-Messaging-Apps wie WhatsApp.


Wenn neue Kommunikationsmedien auftauchen, werden diese aber oft als problematisch oder gar gefährlich für die Entwicklung der „gefährdeten Jugend“ diskutiert. Die in den Massenmedien, aber auch in der Pädagogik teilweise intensiv geführten Diskussionen über „Happy Slapping“ und Handypornos entsprechen aber bei weitem nicht den üblichen Inhalten von Handyfilmen. Vielmehr ist die Fokussierung auf diese Grenzverletzungen ein Hinweis darauf, dass ein neues Medium seinen Platz in der Gesellschaft noch nicht gefunden hat. Dabei bieten Handyfilme auf bisher einmalige Art die Möglichkeit, Aspekte des Alltags in Bild und Ton festzuhalten, zu verhandeln und für die Konstruktion von Identität fruchtbar zu machen. Dies zeigt sich auch in den vielfältigen Gebrauchsweisen, Filmtypen und Motiven, die Jugendliche mit ihren Handys filmen.


Vor diesem Hintergrund vermittelt der Workshop aktuellste Ergebnisse aus einem SNF-Forschungsprojekt zu „Repräsentation des Alltags“ von Jugendlichen (Universität Zürich und Zürcher Hochschule der Künste. Im ersten Teil werden anhand von Beispielfilmen verschiedene soziokulturellen Praxen vorgestellt , die mit dem Handyfilmen verbunden sind. Im  zweiten Teil geht es darum, die Erfahrungen der Workshop-TeilnehmerInnen auszutauschen, zu diskutieren und mit den Ergebnissen aus dem Forschungsprojekt zu verbinden.

Projektwebsite: http://handyfilme.zhdk.ch

Christian Ritter ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Theorie an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und arbeitet am SNF-Forschungsprojekt „Handyfilme - künstlerische und ethnographische Zugänge zu Repräsentationen jugendlicher Alltagswelten“.

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